OECD-Bericht: Ärzten in der Primärversorgung fehlen die Grundlagen zur Diagnose von Demenz
- Univadis
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Ein neuer Bericht zur Demenzversorgung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat auf eine Reihe von Mängeln hingewiesen.
Dem Bericht zufolge ist die Primärversorgung zwar erste Anlaufstelle für Menschen, die sich Sorgen über Gedächtnisprobleme machen, viele Primärversorgungsärzte seien aber „schlecht vorbereitet“, um Demenz zu diagnostizieren, da sie durchschnittlich lediglich 12 Stunden Fachausbildung zu Demenz auf der medizinischen Hochschule erhielten und nur wenige Länder Anreize zur Förderung der weiteren Fortbildung zu Demenz bieten.
„Primärversorgungsärzte sollten eine zentrale Rolle bei der Diagnose von Demenz spielen und tun dies für gewöhnlich auch, aber dazu benötigen sie entsprechendes Fachwissen und Ressourcen“, steht im Bericht. Es wird darin empfohlen, dass OECD-Länder sich dem annehmen könnten, indem sie klinische Praxisleitlinien zur Unterstützung von Ärzten bei der Diagnose von Demenz erstellen, sofern diese noch nicht vorliegen.
Der Bericht betont, dass eine sichere Diagnose den Zugang zu spezialisierten Einrichtungen erfordert, dieser Zugang in den Ländern jedoch ungleich ist. Aus dem Bericht geht ferner hervor, dass die Qualität der Versorgung für Menschen mit Demenz in vielen Fällen schlecht ist und häufig Antipsychotika verschrieben werden, obwohl in der Medizin generell Einigkeit darüber besteht, dass solche Präparate zum Management der problematischsten Verhaltensweisen bei Demenz ungeeignet sind.
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