Obstruktive Schlafapnoe: Metaanalyse zeigt Wirksamkeit kombinierter noradrenerger Antimuskarinika

  • Zha S & al.
  • Sleep Med Rev

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Kombinierte noradrenerge Antimuskarinika sind laut einer Metaanalyse bei der Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) wirksam.

Warum das wichtig ist

  • Derzeit wird bei OSA keine Pharmakotherapie routinemäßig angewendet.
  • Der Erfolg dieser Therapie spricht für das Funktionsprinzip, nach dem die wichtigsten zur OSA beitragenden Faktoren ein endogener Noradrenalinentzug, insbesondere während des Non-REM-Schlafs, und die hemmenden Wirkungen aktiver Muskarinrezeptoren sind, insbesondere während des REM-Schlafs.

Studiendesign

  • Metaanalyse von 9 randomisierten kontrollierten Studien mit 154 Patienten nach einer Suche in 7 Datenbanken: PubMed, Embase, Cochrane Library, Web of Science, Clinicaltrials.gov, China National Knowledge Infrastructure und Wanfang
  • Die Patienten erhielten kombinierte noradrenerge und antimuskarinische Wirkstoffe, die vor dem Schlafengehen oral verabreicht wurden, im Vergleich zu Placebo oder (einer) anderen Behandlung(en).
  • Primäre Endpunkte: Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI), Nadir Sauerstoffsättigung (LSpO2), Arousal-Index während des Schlafs und/oder Schlafeffizienz.
  • Finanzierung: National Natural Science Foundation of China

Wesentliche Ergebnisse

  • Die Wirkung kombinierter noradrenerger und antimuskarinischer Wirkstoffe (vs. Vergleichspräparat) war wie folgt:
    • Verringerter AHI (mittlere Differenz [MD]: -11,27 Ereignisse/Stunde; p = 0,03)
    • Höherer Nadir der Sauerstoffsättigung (MD: 5,06 %; p < 0,0001)
    • Verringerter Arousal-Index (MD: -8,17 Ereignisse/Stunde; p = 0,02).
    • Keine Verbesserung der Schlafeffizienz (MD: -0,36 %; p = 0,90)
  • Die kombinierte Therapie verbesserte in bescheidenem Maße den respiratorischen Atemantrieb (Loop Gain) und das Kollabieren der oberen Atemwege, senkte jedoch die Arousal-Schwelle.

Einschränkung

  • Heterogenität über Studien hinweg, insbesondere bei Arzneimittelkombinationen
  • Kleine Anzahl an Patienten