Obstruktive Schlafapnoe erhöht Risiko für Hörverlust
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine Metaanalyse ergab, dass eine obstruktive Schlafapnoe (OSA), auch als obstruktives Schlafapnoe-Hypopnoe-Syndrom bezeichnet, das Risiko für einen Hörverlust im Vergleich zu Kontrollpersonen um 38 % erhöhte.
- Der Hörverlust bezog sich hauptsächlich auf höhere Frequenzen.
Warum das wichtig ist
- Ein Hörverlust ist besorgniserregend häufig, laut der Weltgesundheitsorganisation mit einer weltweiten Prävalenz von 1,5 Milliarden.
- Die OSA stellt möglicherweise einen vermeidbaren Risikofaktor des Hörverlusts dar. Die Behandlung einer OSA birgt das Potenzial, das Risiko für einen Hörverlust zu verringern.
- Die pathologische Grundlage der Assoziation zwischen OSA und Hörverlust ist nicht bekannt. Es wird jedoch angenommen, dass sie auf eine Schädigung der Cochlea-Haarzellen zurückzuführen ist, die wiederum auf eine lang andauernde Hypoxie zurückzuführen ist.
Studiendesign
- Metaanalyse von 10 Studien mit 7.867 Teilnehmern, von denen 1.832 OSA-Patienten und 6.035 Kontrollteilnehmer waren.
- Die 10 Studien waren Kohorten-, Fall-Kontroll- oder Querschnittsstudien und wurden durch eine Suche in den Datenbanken Cochrane Library, PubMed, Embase und Web of Science identifiziert.
- Die Qualität jeder Studie wurde anhand der Newcastle-Ottawa-Skala bewertet. Die berücksichtigten Studien waren von hoher Qualität, basierend auf Scores von 7–9 auf einer Skala von 1–9, wobei 9 die höchste Qualität angab.
- Die Beurteilung einer OSA erfolgte mittels Polysomnographie oder Schlaffragebogen und die eines Hörverlusts mittels Reintonaudiometrie.
- Primärer Endpunkt: Inzidenz des Hörverlusts
- Finanzierung: Natural Science Foundation of Guangdong Province, China
Wesentliche Ergebnisse
- Die OSA-Gruppe war mit einer um 38 % höheren Inzidenz des Hörverlusts assoziiert (OR: 1,38; 95 %-KI: 1,18–1,62).
- Die OSA-Gruppe war mit einem höheren durchschnittlichen Hörschwellenwert assoziiert (mittlere Differenz [MD]: 5,89; p = 0,004).
- Nach der Stratifizierung der Studien basierend auf der Hörfrequenz wies die OSA-Gruppe höhere Schwellenwerte bei folgenden Frequenzen auf:
- 0,25 kHz: MD: 3,55; p = 0,02
- 2 kHz: MD: 9,18; p = 0,03
- 4 kHz: MD: 9,53; p < 0,001
- 8 kHz: MD: 11,4; p < 0,001
Einschränkungen
- Die Art der Kontrollgruppe wurde in den eingeschlossenen Studien nicht angegeben.
- Die Anzahl der berücksichtigten Studien war klein.
- Die Studien waren auf die in englischer Sprache beschränkt.
- Randomisierte kontrollierte Studien fehlten.
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