NSCLC: Wirken Immun-Checkpoint-Inhibitoren bei Hirnmetastasen?

  • Chen H & al.
  • Cancer Immunol Immunother

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Eine Metaanalyse ergibt, dass Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICIs) bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) nicht sehr wirksam gegen Hirnmetastasen (BM) sind.
  • Eine Ausnahme bilden Patienten, deren Tumor-Proportion-Score (TPS) für den programmierten Zelltod-Liganden 1 (PD-L1) ≥50% beträgt.

Warum das wichtig ist

  • Etwa 25%-50% der Patienten mit NSCLC entwickeln im Laufe ihrer Erkrankung BM.
  • Die meisten randomisierten klinischen Studien schließen Patienten mit BM aus.
  • Die Ergebnisse dieser Metaanalyse deuten darauf hin, dass wirksamere Behandlungen gegen BM erforderlich sind.

Studiendesign

  • Metaanalyse von Kohortenstudien (n=33) nach einer Suche in den Datenbanken PubMed, Embase, Web of Science und Cochrane.
  • Die 33 Studien umfassten 12.154 Patienten mit NSCLC und 2.744 Patienten mit NSCLC und BM.
  • Finanzierung: China National Major Project for New Drug Innovation.

Wesentliche Ergebnisse

  • 31 der 33 Studien betrafen retrospektive Kohorten und 2 prospektive Kohorten.
  • PD-L1-unselektierte Patienten mit jeglichen BM zeigten:
    • Die gepoolte intrakranielle objektive Ansprechrate (icORR) lag bei 13% und die intrakranielle Krankheitskontrollrate (icDCR) bei 50%.
  • PD-L1-unselektierte Patienten mit aktiven BM (neu aufgetretene oder aktiv wachsende BM) zeigten:
    • Die gepoolte icORR lag bei 15% und die icDCR bei 47%.
  • Bei Patienten mit einem PD-L1 TPS von ≥50% und jeglichen BM zeigte sich:
    • Die gepoolte icORR lag bei 68% und die icDCR bei 82%.
  • ICIs erreichten bei Patienten mit BM (im Vergleich zu Patienten ohne BM) ein schlechteres Überleben:
    • PFS (HR 1,19; p=0,0016).
    • OS (HR 1,14; p=0,011).

Einschränkungen

  • Keine randomisierten klinischen Studien.
  • Alle Studien waren Beobachtungsstudien.