Erkenntnis
- Beinahe 20 % der Patienten mit nichtkleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC), die in einer Zweit- oder späteren Linie mit Nivolumab behandelt wurden, entwickelten Infektionskrankheiten, wobei das größte Risiko für Patienten mit Diabetes bestand.
Warum das wichtig ist
- Immun-Checkpoint-Inhibitoren wurden mit immunbedingten unerwünschten Ereignissen (irAE) assoziiert, zum Beispiel auch in einer kürzlich durchgeführten Studie, deren zufolge 7 % der Patienten mit Melanom, die Immun-Checkpoint-Inhibitoren erhielten, schwerwiegende Infektionskrankheiten entwickelten.
Studiendesign
- 167 Patienten mit NSCLC erhielten zwischen Dezember 2015 und Juni 2017 Nivolumab als Zweit- oder spätere Therapielinie.
- Finanzierung: National Hospital Organization, Grant-in-Aid for Young Scientists, und Japan Society for the Promotion of Science.
Wesentliche Ergebnisse
- Alle Patienten hatten sich bereits ≥ 1 Therapielinie unterzogen.
- 19,2 % der Patienten entwickelten Infektionskrankheiten, am häufigsten Pneumonie.
- 32 Patienten zogen sich 33 Infektionen zu, darunter 78,1 % bakterielle, 6,3% mykose und 18,8 % virale.
- Die mittlere Dauer von Beginn der Nivolumab-Therapie bis zum Ausbruch einer Infektionskrankheit betrug 90,3 ± 71,2 Tage.
- Von den Patienten mit Infektionen hatten 43,8 % eine Vorgeschichte von Diabetes (p
- Laut Multivarianzanalyse war Diabetes unabhängig mit der Entstehung von Infektionen assoziiert (adjustierte Odds Ratio [aOR]: 3,61; p = 0,028).
Einschränkungen
- Retrospektive Studie einer rein japanischen Kohorte.
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