NSCLC im Stadium III/N2: Radiochemotherapie ist alleiniger Chemotherapie in monozentrischer Kohorte überlegen
- Sinn K & al.
- ESMO Open
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine monozentrische retrospektive Kohortenstudie zeigt, dass eine neoadjuvante Radiochemotherapie (CRT) bei Patienten mit NSCLC im Stadium III mit 2 positiven Lymphknoten (N2) mit einem besseren DFS und OS verbunden ist als eine alleinige Chemotherapie (CT).
Warum das wichtig ist
- NSCLC im Stadium III/N2 hat eine schlechte Prognose.
- Es besteht kein Konsens darüber, welche Behandlung für diese Patientengruppe besser ist: die neoadjuvante CRT oder die alleinige CT.
- Die hier berichteten Ergebnisse deuten darauf hin, dass die neoadjuvante CRT die beste Wahl ist, jedoch ist eine randomisierte kontrollierte Studie (RCT) erforderlich, um die Ergebnisse zu bestätigen.
Studiendesign
- Monozentrische retrospektive Kohortenstudie an 84 Patienten mit NSCLC im Stadium III/N2 (2002-2014), die sich an der Medizinischen Universität Wien einer Operation mit kurativer Absicht unterzogen.
- Primäre Endpunkte: DFS und OS.
- Finanzierung: keine.
Wesentliche Ergebnisse
- Mittlere Nachbeobachtungszeit: 33 Monate.
- Kein Unterschied in der 90-Tage-Gesamtmortalität und -morbidität zwischen den beiden Therapien:
- CRT: 0% bzw. 21%.
- CT: 0,04% bzw. 18%.
- Beim "Nearest Neighbour Propensity Score" (PS)-Matching lag das vollständige pathologische Ansprechen zum Zeitpunkt der Operation bei 25% nach CRT gegenüber 0% nach CT.
- Die neoadjuvante CRT war nach dem PS-Matching mit einer besseren 5-Jahres-Überlebensrate verbunden als die CT:
- DFS: 45% bzw. 16% (HR 0,43; p=0,04).
- OS: 75% bzw. 21% (HR 0,37; p=0,001).
- Die neoadjuvante CRT war mit einem besseren pathologischen mediastinalen Downstaging verbunden als die CT (p=0,007).
Einschränkungen
- Monozentrisches retrospektives Kohortendesign.
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