NSCLC im Stadium I: Real-World-Studie zeigt kein längeres OS nach Chemotherapie mit Tegafur/Uracil
- Shukuya T & al.
- JTO Clin Res Rep
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine große Real-World-Studie aus Japan ergab keinen OS-Unterschied zwischen einer adjuvanten Tegafur/Uracil-Chemotherapie (UFT) und keiner Chemotherapie bei vollständig reseziertem NSCLC im Stadium I.
- Eine Ausnahme bildete eine Untergruppe von Patienten mit großen Tumoren (Größe >3 cm), die keine Milchglastrübung aufwiesen; diese Untergruppe profitierte von einer adjuvanten UFT.
Warum das wichtig ist
- Die Studienautoren raten von der breiten Anwendung einer adjuvanten UFT bei NSCLC im Stadium I ab, außer bei Patienten mit Tumoren ohne Milchglastrübung (durch Strahlentherapie) und mit einer Größe von >3 cm.
- Sie empfehlen außerdem weitere Studien für Patienten mit lymphknotennegativem NSCLC.
- Diese Empfehlungen weichen von der Praxis in Japan ab, die allen Patienten mit NSCLC im Stadium I eine adjuvante UFT empfiehlt.
Studiendesign
- Multizentrische, observative Real-World-Kohortenstudie (CSPOR, oder Comprehensive Support Project for Oncology Research-LC03).
- Die Patienten, die eine adjuvante UFT erhielten (n=1.549), wurden mit denen verglichen, die keine adjuvante Chemotherapie erhielten (n=3.338).
- Primärer Endpunkt: OS.
- Finanzierung: Taiho Pharmaceutical.
Wesentliche Ergebnisse
- In der Gesamtkohorte wurde kein signifikanter OS-Unterschied zwischen der UFT-Gruppe und der Gruppe ohne Chemotherapie festgestellt (p=0,3285 bei multivariater Analyse und p=0,7554 bei univariater Analyse).
- Eine Untergruppe von Patienten, deren Tumoren keine Milchglastrübung aufwiesen und eine Größe von >3 cm hatten, profitierte von der UFT (HR 0,71; log-rank p=0,042 bei der univariaten Analyse).
Einschränkungen
- Beobachtungsdesign.
- Verwendung von Patientenakten.
Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise
Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht
Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise