NSCLC: höheres Bradykardie-Risiko unter allen ALK-Inhibitoren als unter Standard-Chemotherapie
- Cirne F & al.
- Lung Cancer
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Alle Generationen von Inhibitoren der anaplastischen Lymphomkinase (ALK) erhöhen bei Patienten mit ALK-positivem NSCLC das Bradykardie-Risiko im Vergleich zur Chemotherapie, wobei die Häufigkeit bei Patienten, die Crizotinib erhalten, am höchsten ist.
Warum das wichtig ist
- Dies ist die erste Metaanalyse, die die Auswirkungen der ALK-Inhibitorklasse auf die Häufigkeit von Bradykardien bei NSCLC-Patienten untersucht.
Studiendesign
- Metaanalyse von 12 Studien mit 2.915 Personen mit NSCLC.
- Finanzierung: keine.
Wesentliche Ergebnisse
- Bei denjenigen, die ALK-Inhibitoren erhielten (n=1.737), lag die gepoolte Bradykardie-Häufigkeit bei 8% während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 1,26 Jahren.
- Bei den mit Crizotinib behandelten Patienten (n=1.071) betrug die gepoolte Häufigkeit 9% bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 1,26 Jahren.
- Bei den mit Alectinib behandelten Patienten (n=380) betrug die gepoolte Häufigkeit 4% bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 1,3 Jahren.
- Crizotinib führte häufiger zu Bradykardien als die Standard-Chemotherapie (relatives Risiko [RR] 24,68; 95% KI 7,11-85,57).
- Es wurde kein signifikanter Unterschied in der Bradykardie-Häufigkeit zwischen Crizotinib und Alectinib beobachtet.
- Wenn die ALK-Inhibitoren der nächsten Generation (Brigatinib, Ceritinib, Lorlatinib) als Gruppe betrachtet wurden, war die Bradykardie-Häufigkeit ähnlich hoch wie bei Crizotinib (RR 0,77; 95% KI 0,57-1,04).
- Schwindelgefühle traten bei ALK-Inhibitoren (als Gruppe) häufiger auf als bei der Standard-Chemotherapie (RR 1,88; 95% KI 1,44-2,44), wobei Alectinib weniger Schwindel verursachte als Crizotinib (RR 0,45; 95% KI 0,28-0,73).
Einschränkungen
- Möglicher Selektionsbias in den eingeschlossenen Studien.
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