NSCLC: die Gesamtinzidenz schwerer AEs ist unter Immuntherapie nicht höher als unter Chemotherapie

  • Zhou C & al.
  • Int Immunopharmacol

  • Helga Gutz
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Eine Metaanalyse ergab, dass die Gesamthäufigkeit von schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen (AEs) unter Immuntherapie zur Behandlung des NSCLC nicht größer ist als unter Chemotherapie.
  • Einige schwerwiegende AEs korrelieren sogar positiv mit dem PFS.

Warum das wichtig ist

  • Die Autoren fordern Ärzte dazu auf, die Wirksamkeit und Sicherheit von Immuntherapie und Chemotherapie gegeneinander abzuwägen.

Studiendesign

  • Metaanalyse und Netzwerk-Metaanalyse von 52 randomisierten klinischen Studien, die 23.322 Patienten umfassten, im Anschluss an eine Suche in PubMed, EMBASE, Cochrane und ClinicalTrial.gov.
  • Der Fokus lag auf schwerwiegenden (Grad 3-5) immunbedingten AEs (irAEs), die auf 3 Arten von Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICIs) zurückzuführen waren: Programmed Cell Death-1 (PD-1)-Inhibitoren, Programmed Cell Death-Ligand 1 (PD-L1)-Inhibitoren und zytotoxische T-Lymphozyten-Antigen 4 (CTLA4)-Inhibitoren.
  • Finanzierung: National Key Research and Development Program of China; andere.

Wesentliche Ergebnisse

  • Die gepoolte Gesamtinzidenz schwerwiegender AEs unter ICIs war nicht höher als unter Chemotherapie:
    • Chemotherapie: 37,0% (95% KI 34,0%-40,0%).
    • PD-1-Inhibitoren: 33,0% (95% KI 27,0%-40,0%).
    • PD-L1-Inhibitoren: 37,0% (95% KI 37,0%-41,0%).
    • CTLA4-Inhibitoren: 52,0% (95% KI 28,0%-74,0%).
  • Die Häufigkeit jedes schwerwiegenden irAE (Pneumonitis, Colitis, Hepatitis und Hautausschlag) lag unter 4%, was jedoch häufiger als das entsprechende AE unter Chemotherapie war.
  • In der PD-1-Gruppe waren schwere Pneumonitis (P=0,0049) und schwerer Hautausschlag (P<0,0001) positiv mit dem PFS korreliert, wie auch schwere Hepatitis (P<0,0001) in der PD-L1-Gruppe.

Einschränkungen

  • Heterogenität unter den Studien.