NSCLC: die 5 besten Fortschritte bei zielgerichteter Therapie

  • H. Jack West, MD; Charu Aggarwal, MD, MPH
  • Medscape.com

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • In einem Kommentar bei Medscape heben 2 Experten 5 wichtige aktuelle Entwicklungen in der zielgerichteten Therapie des NSCLC hervor.
  • Dr. H. Jack West, MD, ist außerordentlicher klinischer Professor und geschäftsführender Direktor des Unternehmensservice am City of Hope Comprehensive Cancer Center in Duarte, Kalifornien.
  • Dr. Charu Aggarwal, MD, MPH, ist Assistenzprofessor an der medizinischen Fakultät der University von Pennsylvania.

Wesentliche Entwicklungen

  1. Neuartige Medikamente für alte und neue Ziele
  • In den letzten zehn Jahren haben sich die biologischen Ziele über EGFR und ALK hinaus ausgedehnt und umfassen nun 6 weitere Mutationen: RET, BRAF, ROS1, MET-Exon 14, NTRK und KRAS.
  • Crizotinib bleibt eine zugelassene Behandlung für Patienten mit ROS1-Fusion.
  • Eine Kombinationstherapie, die auf MEK und BRAF zielt (Dabrafenib+Trametinib), zeigte in einer Phase 2-Studie Wirksamkeit.
  • Die folgenden Medikamente haben in Studien ebenfalls Wirksamkeit gezeigt:

2. Plasmatestung

  • Aktuelle Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Integration der plasmabasierten Multiplex-Gensequenzierung in die klinische Routineversorgung dazu beitragen könnte, dass mehr Patienten mit NSCLC zielgerichtete Therapien erhalten.
  • Obwohl die Flüssigkeitsbiopsie die Gewebeuntersuchungen wahrscheinlich nicht vollständig ersetzen wird, kann sie doch eine praktikable Alternative sein, wenn es Hindernisse für gewebebasierte Testungen gibt.

3. KRAS als Ziel

  • Die KRAS-Mutation galt seit langem als der heilige Gral der zielgerichteten Therapien bei NSCLC.
  • Im Jahr 2019 zeigten frühe Daten zu AMG 510 (ein neuer KRAS G12C-spezifischer Tyrosinkinase-Inhibitor [TKI]) ermutigende Ergebnisse für Ansprechrate und Krankheitskontrolle.
  • Obwohl Daten zum langfristigen Ansprechen noch ausstehen, wächst der Optimismus, endlich die KRAS-Mutationen beim NSCLC ins Visier zu nehmen.

4. Wirksamkeit gegen erworbene Resistenz

  • Das derzeitige Verständnis für die erworbene Resistenz gegen EGFR- und ALK-Inhibitoren hat sich verbessert.
  • Die Studie AURA untersuchte Osimertinib bei Patienten mit der Resistenzmutation EGFR T790M.
    • Die Ansprechrate in der zweiten oder höheren Therapielinie betrug 62%, die Krankheitskontrollrate 90%.
  • Ähnlich hat das verbesserte Verständnis der Resistenzen gegen ALK-TKIs der ersten und zweiten Generation die Entwicklung besserer Medikamente wie Ceritinib, Alectinib und Brigatinib vorangetrieben.

5. Verbesserte Wirksamkeit im ZNS

  • Die Studien FLAURA, ALEX und ALTA-1L zeigten jeweils die Überlegenheit von Osimertinib, Alectinib und Brigatinib gegenüber TKIs der ersten Generation bei Patienten mit Driver-Mutationen.
  • Ferner könnte die bedeutende intrakranielle Aktivität dieser Wirkstoffe dazu beitragen, das herausfordernde Thema der ZNS-Progression bei älteren Therapien gegen EGFR und ALK anzugehen.