Nierenzellkarzinom: Troponin-T-Ausgangswerte stehen in Zusammenhang mit MACE bei Axitinib-Avellumab-Therapie

  • Rini BI & al.
  • J Clin Oncol

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bei Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC), die mit Avelumab+Axitinib behandelt werden, ist der Ausgangswert von Troponin-T mit dem Risiko für schwerwiegende unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse (MACE) verbunden.

Warum das wichtig ist

  • Patienten mit hohen Troponin-T-Ausgangswerten, die eine Kombination aus Immun-Checkpoint-Inhibitor und vaskulärem endothelialem Wachstumsfaktor-Rezeptor-Inhibitor erhalten, müssen möglicherweise engmaschig auf MACE überwacht werden.
  • Ein routinemäßiges Monitoring der linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) wird nicht empfohlen.

Studiendesign

  • Phase 3-Studie JAVELIN Renal 101 zu Patienten mit fortgeschrittenem RCC, die randomisiert entweder Avelumab+Axitinib (n=442) oder alleiniges Sunitinib (n=444) erhielten.
  • Finanzierung: Pfizer.

Wesentliche Ergebnisse

  • Die Häufigkeit von MACE (definiert als kardiovaskuläre Toxizität ≥ Grad 3) war in der Kombinationsgruppe numerisch höher als in der Sunitinib-Gruppe (7,1% vs. 3,9%; Risikodifferenz 0,033; 95% KI -0,034 bis 0,099).
  • Die mediane Dauer bis zum ersten Auftreten von MACE war unter Kombinationstherapie kürzer als unter Sunitinib (7,7 vs. 17,6 Wochen).
  • In der Kombinationsgruppe wiesen Patienten mit hohen Ausgangswerten für Troponin-T ein höheres Risiko für MACE auf als Patienten mit niedrigen Werten (relatives Risiko 3,31; 95% KI 1,19-9,22).
  • Bei Patienten, die mit Sunitinib behandelt wurden, fand sich kein Zusammenhang zwischen den Troponin-T-Ausgangswerten und MACE.
  • In keiner der beiden Behandlungsgruppen wurde ein Zusammenhang zwischen der Abnahme der LVEF und MACE festgestellt.

Einschränkungen

  • Die Biomarker-Tests waren nicht standardisiert zwischen den Studienzentren.