Nierenmanagement bei Diabetes weist noch Verbesserungspotenzial auf
- Bramlage P & al.
- BMC Nephrol
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei der Diagnose und Behandlung von Nierenerkrankungen bei Patienten mit Diabetes gibt es noch „Verbesserungspotenzial“.
Warum das wichtig ist
- Die Früherkennung und frühzeitige Behandlung einer chronischen Nierenerkrankung bei Patienten mit Diabetes kann die Entwicklung einer terminalen Niereninsuffizienz und die dadurch bedingte Morbidität/Mortalität unterbinden oder hinausschieben.
Studiendesign
- Analyse der Datenbank-Daten von 134.395 Erwachsenen mit Typ-1-Diabetes (T1D; n = 17.649) oder Typ-2-Diabetes (T2D; n = 116.746) in Deutschland.
- Die Daten wurden mit den Empfehlungen der European Society of Cardiology und der European Association for the Study of Diabetes verglichen.
- Finanzierung: Deutsche Diabetes Gesellschaft, Deutsches Zentrum für Diabetesforschung, Bayer.
Wesentliche Ergebnisse
- Die Anteile der Patienten, bei denen die geschätzte glomeruläre Filtrationsrate (eGFR) ≥ 1-mal jährlich gemessen und die Albumin:Kreatinin-Bestimmung 1-mal im Jahr durchgeführt wurde, waren bei T1D (44,1 %) und T2D (49,1 %) vergleichbar.
- 27,2 % mit T1D und 43,5 % mit T2D erreichten HbA1c-Werte von < 7,0 % (< 53 mmol/mol).
- Die empfohlene Anwendung von Natrium-Glukosetransportprotein-2-Inhibitoren erfolgte bei 1,5 % mit T1D und 8,7 % mit T2D; kein Unterschied nach eGFR.
- Glukagon-ähnliches-Peptid-1-Rezeptor-Agonisten wurden bei 0,6 % mit T1D und 5,3 % mit T2D angewendet.
- Die Hypertonie wurde bei 41,1 % mit T1D und 67,7 % mit T2D, die 18–65 Jahre alt waren, und bei 62,4 % mit T1D und 68,4 % mit T2D, die > 65 Jahre alt waren, leitlinienkonform kontrolliert.
Einschränkungen
- Retrospektive Studie
- Registerdaten
- Gründe für gerechtfertigte Nichteinhaltung wurden nicht erfasst.
- Monozentrische Studie
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