Nierenkarzinom: eine maßgeschneiderte systemische Behandlung ist machbar

  • Vano YA & al.
  • Lancet Oncol

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Es ist möglich, Patienten mit klarzelligem Nierenzellkarzinom (CCRCC) prospektiv nach ihrer molekularen Gruppe für die Behandlungsoption auszuwählen.

Warum das wichtig ist

  • Es sind größere biomarkerbasierte Studien erforderlich, um den besten Behandlungsansatz zu ermitteln.

Studiendesign

  • Biomarkergesteuerte, offene, randomisierte Phase 2-Studie BIONIKK mit 202 CCRC-Patienten, die in folgende Gruppen eingeteilt wurden:
    • Gruppe 1: immunschwache Tumormikroumgebung.
    • Gruppe 2: Tumormikroumgebung mit hoher Angiogenität und hoher Immunität.
    • Gruppe 3: dem normalen Nierengewebe am nächsten.
    • Gruppe 4: pro-inflammatorische und immunstarke Tumormikroumgebung mit hoher Expression von immunsuppressiven Checkpoints.
  • Die Patienten erhielten in den Gruppen 1 und 4 randomisiert entweder Nivolumab oder Nivolumab-Ipilimumab und in den Gruppen 2 und 3 entweder einen Tyrosinkinase-Inhibitor des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor-Rezeptors (VEGFR-TKI) oder Nivolumab-Ipilimumab.
  • Finanzierung: Bristol Myers Squibb; ARTIC.

Wesentliche Ergebnisse

  • Mittleres Follow-up: 18,0 Monate.
  • Objektive Ansprechrate (ORR) unter Nivolumab vs. Nivolumab-Ipilimumab:
    • Gruppe 1: 29% vs. 39% (OR 0,63; 95% KI 0,25-1,56).
    • Gruppe 4: 44% vs. 50% (OR 0,78; 95% KI 0,20-3,01).
  • ORR unter VEGFR-TKI vs. Nivolumab-Ipilimumab:
    • Gruppe 2: 50% vs. 51% (OR 0,95; 95% KI 0,38-2,37).
    • Gruppe 3: keine vs. 20%.
  • Die häufigsten behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse Grad 3-4 waren:
    • Unter Nivolumab: Leberversagen und Lipaseanstieg.
    • Unter Nivolumab-Ipilimumab: Lipaseanstieg und hepatobiliäre Störungen.
    • Unter VEGFR-TKI: Bluthochdruck.

Einschränkungen

  • Nicht-komparative Studie.