Nichtalkoholische Fettlebererkrankung ist unabhängiger Risikofaktor für Demenz
- Shang Y & al.
- Neurology
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Ältere Erwachsene mit nichtalkoholischer Fettlebererkrankung (NAFLD) wiesen nach der Bereinigung um Diabetes, Adipositas, Dyslipidämie, Hypertonie, Schlaganfall, Herzerkrankung und Depression ein um 38 % höheres Demenzrisiko auf.
Warum das wichtig ist
- Schätzungsweise 25 % der Menschen weltweit leiden unter NAFLD.
- Die Ergebnisse werfen die Möglichkeit auf, dass die Behandlung dieser Erkrankung das Demenzrisiko mindern könnte.
Wesentliche Ergebnisse
- Neu auftretende Demenz während der medianen 5,5-jährigen Nachbeobachtung bei Patienten mit vs. ohne NAFLD:
- Inzidenz: 5,0 % vs. 4,6 %
- aHR: 1,38 (95 %-KI: 1,10–1,72)
- Die Assoziation war bei Männern und Frauen ähnlich, nach Altersgruppe war sie bei Personen im Alter von 65–74 Jahren am stärksten ausgeprägt.
- NAFLD-assoziiertes Risiko für spezielle Formen von Demenz:
- Vaskuläre Demenz: aHR: 1,44 (95 %-KI: 0,96–2,23; p = 0,07)
- Alzheimer-Krankheit: aHR: 1,15 (95 %-KI: 0,78–1,70)
- Das Demenzrisiko war bei NAFDL-Patienten noch stärker erhöht, die zudem Folgendes aufwiesen:
- Herzkrankheit (aHR: 1,50; 95 %-KI: 1,08–2,05)
- Schlaganfall (aHR: 3,04; 95 %-KI: 1,61–5,74)
- Beides (aHR: 2,34; 95 %-KI: 0,90–6,02)
Studiendesign
- Schwedische, populationsbasierte, abgestimmte Kohortenstudie über einen Zeitraum von 30 Jahren (1987–2016) mit Erwachsenen ab 65 Jahren:
- 2.898 mit NAFLD
- 28.357 ohne NAFLD
- Wichtigstes Ergebnis: neu auftretende Demenz jeglicher Ursache
- Finanzierung: Keine
Einschränkungen
- Verlass auf Registerdaten, bei denen die Primärversorgung nicht berücksichtigt war.
- Mögliche Unterschätzung des Risikos, da NAFLD oft asymptomatisch ist.
- Die Verallgemeinerbarkeit ist unbekannt.
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