Nicht-virale sexuell übertragbare Infektionen können HIV-Ansteckungsrisiko um das 3-Fache erhöhen

  • Barker EK & al.
  • Sex Transm Dis

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Heterosexuelle Hochrisikopatienten mit bestätigten, nicht-viralen sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) tragen ein bis zu 3-mal höheres Risiko für eine Ansteckung durch das HI-Virus.

Warum das wichtig ist

  • Es ist zu erwägen, Patienten, die positiv auf eine STI getestet werden, die Verordnung einer HIV-Präexpositionsprophylaxe anzubieten, insbesondere bei Infektionen mit Mycoplasma genitalium (M. genitalium) und Chlamydien sowie bei Gonorrhö und Syphilis.

Wesentliche Ergebnisse

  • 32 Studien, 84,4 % (n = 27) aus Entwicklungsländern, 65,6 % (n = 21) mit ausschließlich weiblichen Patienten (zumeist mit Beruf mit hohem Risiko, z. B. Sexarbeiterinnen oder Bar-/Hotelpersonal)
  • Die Mehrheit der Studien schloss Störfaktoren aus (einschließlich Personen, die Drogen injizieren, Kondome verwenden, eine Behandlung abgeschlossen haben, beschnittene Männer und Personen unter Präexpositionsprophylaxe).
  • HIV-Ansteckungsrisiko bei ausschließlich weiblichen Patienten:
    • M. genitalium: gepooltes Risikoverhältnis (RR): 3,10 (p = 0,712), bereinigtes RR (aRR): 3,10 (p = 0,712)
    • Gonorrhö: RR: 2,81 (p = 0,329), aRR: 2,74 (p = 0,240)
    • Syphilis: RR: 1,67 (p = 0,028), aRR: 1,75 (p = 0,035)
    • Trichomoniasis: RR: 1,54 (p = 0,648), aRR: 1,64 (p = 0,700)
    • Chlamydien-Infektion: RR: 1,49 (p = 0,200), aRR: 1,61 (p = 0,186)
  • Männliche Patienten:
    • Syphilis: RR: 1,77 (p = 0,358), aRR: 2,10 (p = 1,000)
    • Gonorrhö: RR: 2,80 (p = k.A., einzelner Datenpunkt ist multivariat bereinigt)
    • Chlamydien-Infektion: RR: 0,80 (p = k.A.; einzelner Datenpunkt ist nicht bereinigt)

Studiendesign

  • Systematische Überprüfung und Metaanalyse zur Beurteilung der Auswirkungen nicht-viraler STIs auf die HIV-Ansteckung bei Heterosexuellen mit hohem Risiko
  • Finanzierung: CDC, andere Sponsoren

Einschränkungen

  • Fehlende Störfaktoren
  • STIs wurden nicht optimal bestimmt und berichtet.
  • Keine Daten zu Behandlungen