Nicht-valvuläres Vorhofflimmern: Dosierung direkter oraler Antikoagulanzien oft falsch
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Sowohl Unter- als auch Überdosierungen von direkten oralen Antikoagulanzien (DOAKs) bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern (VHF) waren in dieser Studie häufig.
- Diese können zu Komplikationen wie Schlaganfall oder schwerer Blutung führen.
Warum das wichtig ist
- Die derzeitige VHF-Prävalenz von etwa 1,5 % im Vereinigten Königreich wird sich voraussichtlich bis Mitte des Jahrhunderts verdoppeln.
- Dies ist mit einem erheblichen Risiko für Thromboembolien verbunden.
- DOAKs verringern die Rate an Schlaganfällen und systemischen Embolien bei Patienten mit nicht-valvulärem VHF.
- Die Off-Label-Verabreichung ist in dieser Population mit schlechteren klinischen Ergebnissen assoziiert.
Studiendesign
- Retrospektive Kohortenstudie mit elektronischen Krankenakten im Vereinigten Königreich (n = 40.744)
- Patienten, denen zwischen Januar 2016 und März 2021 ein DOAK neu verschrieben wurden, wurden 2 Jahre lang nachbeobachtet.
- Die Autoren verglichen die Indikationen der Patienten und die empfohlene Dosierung mit der tatsächlich angewendeten Dosierung.
- Ergebnis: Unterdosierung (niedrigere Dosis ohne Indikation), Überdosierung (Standarddosis trotz Indikation für reduzierte Dosis), Dosierung gemäß Etikett
- Finanzierung: Daiichi Sankyo Europe GmbH
Wesentliche Ergebnisse
- Mittleres Alter: 75,3 Jahre
- Prozentsatz der Patienten, die einzelne DOAKs einnahmen:
- Apixaban: 56,0 %
- Dabigatran: 2,3 %
- Edoxaban: 13,8 %
- Rivaroxaban: 27,9 %
- 18,0 % erhielten eine falsche Dosierung.
- Bei Dabigatran wurde mit 16,8 % die höchste Unterdosierungsrate beobachtet.
- Bei Rivaroxaban wurde mit 9,6 % die höchste Überdosierungsrate beobachtet.
- Bei Edoxaban und Apixaban wurden die höchsten Raten der korrekten Dosierung beobachtet (84,7 % und 82,2 %).
Einschränkungen
- Keine Daten zu klinischen Ergebnissen.
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