Nicht-squamöses NSCLC mit malignem Pleuraerguss: Wirksamkeit von ICI + Chemotherapie gegenüber alleinigem ICI
- Kawachi H & al.
- JTO Clin Res Rep
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine Real-World-Studie zu nicht-squamösem NSCLC mit malignem Pleuraerguss (MPE) zeigt, dass Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) plus Chemotherapie bei Patienten mit hohen Werten des programmierten Zelltod-Liganden 1 (PD-L1; Tumor-Proportion-Score von ≥50%) ein längeres PFS als ICI allein erreichen.
- Bei Patienten mit NSCLC/MPE und beliebigen PD-L1-Werten, die ICI plus Chemotherapie erhalten, zeigt die antiangiogene Therapie mit Bevacizumab keinen zusätzlichen PFS-Vorteil.
Warum das wichtig ist
- Patienten mit NSCLC und MPE haben eine schlechte Prognose.
- Die hier berichteten Ergebnisse legen nahe, dass ICI+Chemotherapie die optimale Erstlinientherapie für NSCLC/MPE-Patienten mit hohem PD-L1-Wert ist.
Studiendesign
- Retrospektive Kohortenstudie zu Patienten mit konsekutivem NSCLC/MPE und Propensity-Score-Matching an mehreren Zentren in Japan.
- In der Gruppe mit hohem PD-L1-Wert (n=64 nach Propensity-Score-Matching) wurde die Pembrolizumab-Monotherapie mit ICI plus Chemotherapie (meist Carboplatin plus Pemetrexed) verglichen.
- Bei Patienten mit einem beliebigen PD-L1-Perzentil, die ICI plus Chemotherapie erhielten (n=42 nach Propensity-Score-Matching), wurde der Zusatz von Bevacizumab mit dem Verzicht auf Bevacizumab verglichen.
- Finanzierung: keine.
Wesentliche Ergebnisse
- In der Gruppe mit hohem PD-L1-Wert war ICI plus Chemotherapie mit einem längeren PFS als die Pembrolizumab-Monotherapie verbunden (11,1 bzw. 3,9 Monate; p=0,0409), jedoch nicht mit einem OS-Vorteil.
- Bei Patienten mit einem beliebigen PD-L1-Perzentil, die ICI plus Chemotherapie erhielten, war die zusätzliche Gabe von Bevacizumab nicht mit einem PFS-Vorteil verbunden (5,7 vs. 6,0 Monate ohne Bevacizumab; p=0,4663).
Einschränkungen
- Retrospektives Beobachtungsdesign.
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