Neuere Schnelltests hochspezifisch für Syphilis und Frambösie

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  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Schnelltests (rapid diagnostic tests, RDTs) haben im Vergleich zu Referenz-Labortests eine geringe Sensitivität, jedoch insgesamt eine hohe Spezifität zur Diagnose der Infektionserkrankungen Frambösie und Syphilis.
  • Digitale Lesegeräte könnten die Testgenauigkeit verbessern.

Warum das wichtig ist

  • RDTs sollten verwendet werden, um die Behandlung und deren Ergebnisse zu beschleunigen und die Übertherapie bei Patienten mit Syphilis zu reduzieren.
  • Die Diagnose der Frambösie mittels RDT könnte deren Ausrottung unterstützen.

Wesentliche Ergebnisse

  • Für die Metaanalyse wurden 17 Studien (13 zu Syphilis und 4 zu Frambösie) berücksichtigt.
  • Für Syphilis betrug die gepoolte Sensitivität des Antikörpernachweises (auch als Treponema-Tests bekannt) 93 % und die Spezifität 98 %.
  • Die gepoolte Sensitivität des Nachweises anderer Komponenten als Antikörper (z. B. Immun-T-Zellen) betrug 90 % und die Spezifität 97 %.
    • Serumproben schnitten in Bezug auf die Gesamtsensitivität für Bakterien (96 %) und nichtbakterielle Komponenten (95 %) besser ab als Vollblutproben (83 %), jedoch nicht in Bezug auf die Spezifität.
  • Bei Frambösie betrug die gepoolte Sensitivität des Antikörpernachweises 86 % und die Spezifität 97 %.
  • Die gepoolte Sensitivität des Nachweises anderer Komponenten als Antikörper betrug 80 % und die Spezifität 96 %.

Studiendesign

  • Systematische Überprüfung und Metaanalyse zur Beurteilung, ob RDTs bei der Diagnose der Syphilis und Frambösie einen Vorteil bieten.
  • Finanzierung: WHO

Einschränkungen

  • Zur Beurteilung der klinischen Stadien der Infektionen durch einen direkten Nachweis der Bakterien und anhand der klinischen Anamnese ist weitere Forschung erforderlich.
  • Es lagen keine Daten zu Koinfektionen, Reinfektionen oder komorbiden Erkrankungen vor.