Neue US-Leitlinien für das NSCLC im Stadium IV ohne Treibermutationen
- Singh N & al.
- J Clin Oncol
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die American Society of Clinical Oncology (ASCO) und Ontario Health (Cancer Care Ontario) haben zehn neue Empfehlungen für die systemische Therapie des NSCLC im Stadium IV ohne onkogene Treibermutationen herausgegeben.
- Die Leitlinien stellen Therapieoptionen vor, die aus fünf randomisierten klinischen Studien stammen, die nach der Herausgabe der ASCO-Leitlinien 2020 veröffentlicht wurden.
- In den neuen Leitlinien werden die Patienten nach dem Grad der Expression des programmierten Zelltod-Liganden 1 (PD-L1) und der Histologie unterteilt.
Warum das wichtig ist
- Bei einem großen Teil der Patienten mit NSCLC im Stadium IV fehlen Treibermutationen.
- Neue systemische Therapien, darunter viele Immuntherapien, verlängern nachweislich das Überleben.
Highlights
- Alle neuen Optionen ergänzen die Leitlinien vom Jahr 2020 und gelten für Patienten mit einem starken Performance-Status (PS 0-1).
- Der Grad der PD-L1-Expression umfasst 2 Kategorien: hohe PD-L1-Expression (Tumor Proportion Score [TPS] von ≥50%) oder negative (TPS von 0%) bzw. niedrige PD-L1-Expression (TPS von 1%-49%).
- Die Histologie umfasst 2 Kategorien: Nicht-Plattenepithelkarzinom (Nicht-SCC) oder SCC.
- Bei hohem PD-L1-Wert und Nicht-SCC: Atezolizumab oder Cemiplimab als Einzelwirkstoff oder eine Kombination aus Nivolumab und Ipilimumab allein oder zusammen mit zwei Zyklen einer platinbasierten Chemotherapie.
- Bei negativem oder niedrigem PD-L1-Wert und Nicht-SCC: eine Kombination aus Nivolumab und Ipilimumab allein oder zusammen mit 2 Zyklen einer platinbasierten Chemotherapie.
- Bei hohem PD-L1-Wert und SCC: Atezolizumab oder Cemiplimab als Einzelwirkstoff oder eine Kombination aus Nivolumab und Ipilimumab allein oder zusammen mit zwei Zyklen platinbasierter Chemotherapie.
- Bei negativem oder niedrigem PD-L1-Wert und SCC: Nivolumab und Ipilimumab allein oder in Kombination mit 2 Zyklen platinbasierter Chemotherapie.
- Bei Patienten mit Nicht-SCC, die eine Immun-Checkpoint-Inhibitor-Therapie und eine Chemotherapie als Erstlinientherapie erhalten haben: als Zweitlinie Paclitaxel plus Bevacizumab.
- Bei Patienten mit Nicht-SCC, die eine Chemotherapie mit oder ohne Bevacizumab und eine Immun-Checkpoint-Inhibitor-Therapie erhalten haben: Drittlinie mit Pemetrexed, Docetaxel oder Paclitaxel plus Bevacizumab.
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