Neue Option für Patienten mit NMOSD (Neuromyelitis-Optica-Spektrum-Erkrankung)

  • Bettina Martini
  • Medizinische Nachrichten
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Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in der Sitzung im März 2023 eine Zulassungserweiterung für Ravulizumab (Ultomiris, Alexion Europe) empfohlen:

Das selektive Immunsuppressivum soll zukünftig auch angewendet werden können zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit Neuromyelitis-Optica-Spektrum-Störungen (NMOSD), die Anti-Aquaporin-4 (AQP4)-Antikörper-positiv sind. 
NMOSD umfasst eine Gruppe von mehreren Erkrankungen. Gemeinsam ist ihnen, dass sich Entzündungen im zentralen Nervensystem bilden, die vor allem das Rückenmark und die Sehnerven betreffen. 
Bei der seltenen Autoimmunerkrankung bindet ein Autoantikörper an Aquaporin 4 (AQP4). Durch die Bindung des Autoantikörpers an dieses körpereigene Eiweiß werden Entzündungsreaktionen ausgelöst und kommt es zur Schädigung der Astrozyten. Langfristig sterben dadurch Nervenzellen ab.

Bisher zugelassen ist der monoklonale Antikörper bei paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie.