Neue europäische Leitlinie zur Vogelgrippe-Epidemie veröffentlicht
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Als Reaktion auf die bisher größte Vogelgrippe-Epidemie in Europa hat das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) eine neue Leitlinie herausgegeben. Diese fordert erneut Wachsamkeit, um eine Ausbreitung im beruflichen Umfeld und eine unbeabsichtigte Exposition von Risikogruppen und deren engen Kontakten zu verhindern.
Warum das wichtig ist
- Wachsamkeit ist geboten bei Patienten mit wahrscheinlicher Exposition und leichter Erkrankung der oberen Atemwege oder grippeähnlichen Symptomen (wie Fieber, Halsschmerzen und Husten).
- Die Patienten sollten gefragt werden, ob sie vor oder nach dem Einsetzen der Erkrankung mit Tieren in Kontakt waren.
- Es sollten < 3 Tage nach Einsetzen der klinischen Symptome Proben (Oropharyngealabstriche, bronchoalveoläre Lavagen, Proben der Konjunktivalflüssigkeit oder Trachealaspirate) genommen werden.
- Für serologische Tests sind Proben in der Akutphase, d. h. sofort nach dem Einsetzen der Symptome bis zu Tag 7, sowie Proben in der Rekonvaleszenzphase 2–4 Wochen danach zu nehmen.
- Die Patienten sind aufzufordern, sich zu isolieren, bis eine Vogelgrippe ausgeschlossen ist.
Wichtigste Punkte
- Die Vogelgrippe-Epidemie betrifft derzeit 37 europäische Länder.
- Zu den Risikopopulationen gehören Geflügelzüchter, Personen mit einem im Hinterhof/Garten gehaltenen Geflügelbestand, Beschäftigte in Geflügelbetrieben, Jäger wild lebender Vogelarten, Vogelberinger, Beschäftigte von Auffang- oder Pflegestationen sowie Zoos, Tierärzte, Besucher von Märkten oder Ausstellungen mit lebenden Vögeln, medizinische Fachkräfte und deren enge Kontaktpersonen sowie Laborpersonal.
- Komorbiditäten (Asthma / andere Lungenerkrankungen, Diabetes, Adipositas, immunsupprimierende, neurologische oder kardiovaskuläre Erkrankungen sowie eine Schwangerschaft) erhöhen das Risiko für einen Krankenhausaufenthalt.
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