Neue ESMO-Leitlinien zum Leberzelllkarzinom

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Die Europäische Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) hat neue Leitlinien für die Behandlung des Leberzelllkarzinoms (HCC) veröffentlicht. Diese enthalten einen erweiterten Abschnitt zur systemischen Behandlung bei fortgeschrittenem HCC.

Sorafenib ist weiterhin der Versorgungsstandard bei fortgeschrittenem HCC und Patienten mit HCC im intermediären Stadium, bei denen eine lokoregionale Therapie nicht geeignet ist oder bei denen es trotz einer solchen Therapie zum Fortschreiten der Krankheit kommt. Laut der ESMO-Empfehlung könnte als Erstlinientherapie bei fortgeschrittenem HCC ohne Pfortaderinvasion, klare Gallenganginvasion und Tumorausdehnung von mindestens 50 %, bezogen auf das Gesamtlebervolumen, jedoch Lenvatinib in Erwägung gezogen werden, vorbehaltlich der Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA).

Regorafenib ist der Versorgungsstandard bei fortgeschrittenem HCC nach Versagen einer Behandlung mit Sorafenib bei Patienten mit gut erhaltener Leberfunktion und einem ECOG-Performance-Status (PS) von 0–1. Auch Cabozantinib kann, vorbehaltlich der EMA-Zulassung, bei Progression nach einer oder zwei systemischen Therapien in Betracht gezogen werden.

Als Zweitlinienbehandlung bei Patienten mit einem Baseline-Alpha-Fetoprotein (AFPvon mindestens 400 ng/ml, gut erhaltener Leberfunktion und einem ECOG-PS von 0–1 kann, vorbehaltlich der EMA-Zulassung, Ramucirumabin in Betracht gezogen werden.

Nivolumab und Pembrolizumab kommen, vorbehaltlich der EMA-Zulassung, bei Patienten infrage, die einen Tyrosinkinaseinhibitor nicht vertragen oder oder bei denen es unter einer solchen Therapie zum Fortschreiten der Krankheit kam. Jedoch führen die Leitlinien an, dass eine definitive Empfehlung von den zukünftigen Ergebnissen randomisierter Studien abhängen wird.