Neue Daten aus Israel: Was bringt die 4. Impfdosis?

  • Dr. med. Thomas Kron
  • Medizinische Nachrichten
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Von Michael van den Heuvel 

In einer offenen, nicht randomisierten klinischen Studie haben Forscher aus Israel die Immunogenität und Sicherheit einer 4. Dosis von BNT162b2 (BioNTech/Pfizer) oder mRNA-1273 (Moderna) untersucht.

Von 1050 Mitarbeitern im Gesundheitswesen erhielten 154 die 4. Dosis BNT162b2 und 120 die 4. Dosis mRNA-1273. Für jeden Teilnehmer wurden 2 altersgleiche Kontrollen aus den verbleibenden in Frage kommenden Teilnehmern ausgewählt.

Beide mRNA-Impfstoffe induzierten IgG-Antikörper gegen die rezeptorbindende Domäne von SARS-CoV-2, wobei jeder Titer durch die Viertimpfung um den Faktor 9 bis 10 erhöht wurde. Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Impfstoffen. Gleichzeitig nahmen die Antikörperspiegel in der Kontrollgruppe ohne Viertimpfung ab.

Insgesamt waren 25,0% der Teilnehmer in der Kontrollgruppe mit der Omikron-Variante infiziert, im Vergleich zu 18,3% der Teilnehmer in der BNT162b2-Gruppe und 20,7% der Teilnehmer in der mRNA-1273-Gruppe. Die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen jegliche SARS-CoV-2-Infektion betrug 30% (95%-Konfidenzintervall [KI] -9 bis 55) für BNT162b2 und 11% (95%-KI -43 bis 44) für mRNA-1273. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde für die Verhinderung einer symptomatischen Erkrankung höher eingeschätzt (43% für BNT162b2 und 31% für mRNA-1273).

Die meisten Infizierten berichteten sowohl in der Kontroll- als auch in der Interventionsgruppe über vernachlässigbare Symptome. Sie waren jedoch potenziell infektiös und wiesen eine relativ hohe Viruslast auf.

„Unsere Daten belegen, dass eine vierte Dosis des mRNA-Impfstoffs immunogen, sicher und einigermaßen wirksam ist (vor allem gegen symptomatische Erkrankungen)“, fassen die Autoren zusammen.

Dieser Beitrag ist im Original erschienen auf Medscape.de.