Navigieren im Labyrinth der zielgerichteten Therapien für NSCLC-Patienten mit molekularen Veränderungen
- Tan AC & al.
- J Clin Oncol
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Ein neuer Übersichtsartikel, der im Journal of Clinical Oncology (JCO) veröffentlicht wurde, erörtert und verdeutlicht mit anschaulichen Grafiken die neue therapeutische Landschaft für mindestens ein Dutzend molekularer Veränderungen, die heute bei der Mehrheit der Patienten mit NSCLC vorliegen.
Warum das wichtig ist
- Onkogene molekulare Treibermutationen bei NSCLC bestimmen heute, welche Therapien in welcher Reihenfolge eingesetzt werden.
- Die molekulare Charakterisierung dieser Veränderungen mittels Next-Generation-Sequenzierung von Tumorgewebe ist ein wichtiger erster Schritt in der Behandlung.
Highlights des Übersichtsartikels
- Eine Minderheit der Patienten (20%-40%) weist keine molekularen Veränderungen auf.
- Veränderungen des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR) sind die häufigsten Mutationen, jedoch gibt es beträchtliche geografische Unterschiede, mit einer viel höheren Prävalenz bei asiatischen Patienten (40%-60%) gegenüber westlichen Patienten (10%-15%).
- EGFR-Mutationen bei fortgeschrittenem NSCLC werden routinemäßig mit einem Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) der dritten Generation, Osimertinib, als Erstlinientherapie behandelt, mit einem PFS von 18,9 Monaten und einem längeren OS im Vergleich zu TKIs der ersten Generation.
- TKIs früherer Generationen werden jetzt in Kombinationsstrategien mit antiangiogenen Wirkstoffen eingesetzt.
- Zielgerichtete Therapien für EGFR-Exon-19-Deletion und L858R-Punktmutationen sowie ALK- und ROS1-Rearrangements sind inzwischen gut etabliert, während neue Therapien für BRAF-V600E, EGFR-Exon-20-Insertion und KRAS-G12C-Mutationen zugelassen werden.
- Die Übernahme von Genomtests in die klinische Routinepraxis ist von entscheidender Bedeutung, aber die Akzeptanz ist nach wie vor unzureichend.
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