Kernbotschaften
Bei COVID-19-Patienten sind US-amerikanischen Kardiologen zufolge Tests auf kardiale Biomarker nur bei begründetem Verdacht auf einen Myokardinfarkt und eine Herzinsuffizienz indiziert.
Kardiale Komplikationen bei COVID-19 möglich
Bei Patienten mit akuten respiratorischen Infekten sind erhöhte Werte der kardialen Biomarker Troponin oder NT-proBNPN nicht ungewöhnlich. Das gilt auch für Patienten mit einer Infektion durch das neue Corona-Virus. Und wie bei SARS-, MERS- und Influenza-Patienten können auch bei COVID-19-Patienten kardiale Komplikationen auftreten, etwa Herzrhythmusstörungen und Myokarditiden. Tests auf die kardialen Marker sollten jedoch nur dann gemacht werden, wenn der begründete klinische Verdacht auf einen Herzinfarkt oder eine Herzinsuffizienz besteht und sich aus der Diagnostik auch relevante Konsequenzen ergeben. Eine Routine-Diagnostik auf diese Biomarker sei nicht sinnvoll, so das „American College of Cardiology“.
Strenge Indikationsstellung auch bei Sono, CT und Angio
Es sollte dabei auch stets bedacht werden, dass weiterführende kardiale Untersuchungen bei infizierten Patienten, etwa Echokardiogramme, Computertomografien und Koronarangiografien, das Personal und andere Patienten einem erhöhten Infektionsrisiko aussetzen. Bei COVID-19-Patienten sollten diese Untersuchungen daher auch nur dann durchgeführt werden, wenn die Untersuchungsbefunde für den weiteren klinischen Verlauf relevant seien.
Bei manchen Patienten mit COVID-19 komme es zwar zu einer Myokarditis, so der chinesische Kardiologe Junbo Ge; sogar eine fulminante Herzmuskelentzündung ist, wie berichtet, möglich. Aber nicht jeder COVID-19-Patient mit erhöhten Troponin-Werten habe eine Myokarditis, betont der Kardiologe der Fudan Universität in Shanghai.
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