Myelodysplastische Syndrome: Verbessern hypomethylierende Wirkstoffe vor Transplantation tatsächlich das Überleben?

  • Modi D & al.
  • Leuk Lymphoma

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bei Patienten mit myelodysplastischen Syndromen (MDS) waren hypomethylierende Wirkstoffe (HMA) vor einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (Allo-HSZT) nicht mit dem Überleben nach der Transplantation assoziiert.

Warum das wichtig ist

  • HMA sind mittlerweile als Überbrückungs-/Debulking-Therapie vor der Transplantation beliebt.

Studiendesign

  • Studie zur Untersuchung eines Zusammenhangs zwischen dem Einsatz von HMA vor einer Allo-HSZT und dem Überleben nach Transplantation bei 172 Patienten mit MDS.
  • Die Patienten wurden in 3 Gruppen stratifiziert:
    • Gruppe 1: HMA-behandelt mit < 5 % Blasten bei Transplantation (n = 42).
    • Gruppe 2: HMA-behandelt mit ≥ 5 % Blasten bei Transplantation (n = 38).
    • Gruppe 3: keine HMA-Behandlung vor Transplantation (n = 92).
  • Finanzierung: Nicht offengelegt.

Wesentliche Ergebnisse

  • Geschätztes Gesamtüberleben (OS) nach 1 Jahr:
    • Gruppe 1: 75 % (95 %-KI: 62,6 %–89,76 %).
    • Gruppe 2: 40,2 % (95 %-KI: 26,56 %–61,03 %).
    • Gruppe 3: 60,71 % (95 %-KI: 51,48 %–71,60 %).
  • Kumulative Inzidenz eines Rezidivs von 1 Jahr (p = 0,09):
    • Gruppe 1: 17,6 % (95 %-KI: 7,6 %–31 %).
    • Gruppe 2: 26,6 % (95 %-KI: 13,6 %–41,6 %).
    • Gruppe 3: 9,8 % (95 %-KI: 4,8 %–16,9 %).
  • Laut einer multivariablen Analyse war eine Hochrisiko-Krankheit laut überarbeitetem internationalen Prognose-Bewertungssystem (R-IPSS) assoziiert mit:
    • unterlegenem OS: HR: 1,97; p = 0,014.
    • Unterlegenem rezidivfreien Überleben: HR: 1,84; p = 0,01.

Einschränkungen

  • Retrospektive Daten.