Mütterliche Antidepressiva-Anwendung prognostiziert Epilepsie bei Kindern nicht unabhängig
- Wiggs KK & al.
- Neurology
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die Anwendung selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) oder selektiver Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) während der Schwangerschaft führte in bereinigten Analysen zu keiner signifikanten Erhöhung des Anfalls- oder Epilepsierisikos bei Kindern.
Warum das wichtig ist
- Die Ergebnisse können die Beratung und die Entscheidungsfindung in Bezug auf eine Behandlung unterstützen.
Wesentliche Ergebnisse
- Antidepressiva-Anwendung während der Schwangerschaft:
- 1,36 % der Frauen nahmen SSRIs ein.
- 0,14 % der Frauen nahmen SNRIs ein.
- Im Vergleich zu anderen Kindern wiesen die Kinder von Frauen, die während der Schwangerschaft SSRIs/SNRIs einnahmen, erhöhte unbereinigte Risiken für Folgendes auf:
- Neonatale Krampfanfälle (Risikoverhältnis [RR]: 1,41; 95 %-KI: 1,03–1,94)
- Epilepsie (HR: 1,21; 95 %-KI: 1,03–1,43)
- Nach Bereinigung um Indikationen für SSRI/SNRI-Anwendung schwächere Assoziation für:
- Neonatale Krampfanfälle (aRR: 1,30; 95 %-KI: 0,94–1,80)
- Epilepsie (aHR: 1,13; 95 %-KI: 0,95–1,33)
- Eine Bereinigung um Epilepsie in der Vorgeschichte der Eltern zeigte auf die Assoziationen keine Auswirkung.
- In einer vollständig um alle gemessenen elterlichen und schwangerschaftsspezifischen Faktoren bereinigten Analyse waren die Assoziationen deutlich abgeschwächt:
- Neonatale Krampfanfälle (aRR: 1,10; 95 %-KI: 0,79–1,53)
- Epilepsie (aHR: 0,96; 95 %-KI: 0,81–1,14)
Studiendesign
- Schwedische populationsbasierte Kohortenstudie mit 1.551.906 Kindern, die zwischen 1996 und 2013 geboren wurden.
- Wichtigste Ergebnisse: Neonatale Krampfanfälle (Anfall innerhalb der ersten 30 Lebenstage), Epilepsie zu irgendeinem Zeitpunkt nach der Geburt
- Finanzierung: National Institute of Neurological Disorders and Stroke, andere Sponsoren
Einschränkungen
- Studie basiert auf Registerdaten.
- Exposition basiert auf Angaben der Mutter über eine Anwendung im ersten Trimester.
- Bestätigung neonataler Anfälle mittels EEG ist nicht bekannt.
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