Muster der Opioidverordnung bei akuten Schmerzen ist mit Langzeitanwendung verknüpft

  • Hadlandsmyth K & al.
  • Eur J Pain

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Das Risiko, dass Patienten zu einer Langzeit-Opioidanwendung übergehen, variierte über 3 verschiedene Opioid-Verordnungsmuster zur Behandlung akuter Schmerzen.

Warum das wichtig ist

  • Die Ergebnisse können als Grundlage für Maßnahmen zur Reduzierung einer Langzeitanwendung dienen.

Wesentliche Ergebnisse

  • Es wurden 3 Muster der akuten Opioidverordnung identifiziert:
    • Klasse 1: sofort, niedrig dosiert, kurze Dauer (42,0 %)
    • Klasse 2: verzögert, niedrig dosiert, längere Dauer (32,5 %)
    • Klasse 3: verzögert, hoch dosiert, mäßige Dauer (25,6 %)
  • Bei Verwendung keiner akuten Opioidverordnung als Vergleichsparameter betrugen die bereinigten relativen Risikoverhältnisse bezüglich einer Progression zu einer Langzeit-Opioidanwendung im folgenden Jahr:
    • 3,33 (95 %-KI: 2,71–4,10) bei Verordnung gemäß Klasse 1.
    • 7,76 (95 %-KI: 6,69–8,99) bei Verordnung gemäß Klasse 2.
    • 6,81 (95 %-KI: 5,72–8,12) bei Verordnung gemäß Klasse 3.
  • Absolutes Risiko für die Progression zur Langzeitanwendung:
    • 0,3 % ohne akute Opioidverordnung
    • 1,1 % bei Verordnung gemäß Klasse 1
    • 3,1 % bei Verordnung gemäß Klasse 2
    • 2,4 % bei Verordnung gemäß Klasse 3

Studiendesign

  • US-amerikanische retrospektive Kohortenstudie bei Veteranen mit ambulantem Arztbesuch aufgrund akuter Schmerzen:
    • 27.890 wurden Opioide verordnet.
    • 163.393 wurden keine Opioide verordnet.
  • Latente Klassenanalyse auf Basis von 5 Verordnungsmerkmalen:
    • Erster Tag der Versorgung
    • Gesamtzahl der Anwendungstage innerhalb der ersten 30 Tage
    • Opioidtyp (Plan II vs. andere)
    • Tägliche Dosis
    • Anzahl der Verordnungen innerhalb der ersten 30 Tage
  • Wichtigstes Ergebnis: Progression zu Langzeit-Opioidanwendung
  • Finanzierung: VA Health Services Research and Development, andere Sponsoren

Einschränkungen

  • Verlass auf Kodierung der klinischen Diagnose
  • Es ist nicht bekannt, welche Faktoren zu den unterschiedlichen Verordnungsmustern beitrugen
  • Verallgemeinerbarkeit ungewiss