Multiples arterielles Grafting bei Diabetes-Patienten vorteilhaft

  • Taggart DP & al.
  • Eur Heart J

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Geringere 10-Jahres-Mortalität und geringere Raten schwerwiegender unerwünschter kardialer Ereignisse beim Grafting mehrerer Arterien (multiple arterial grafting, MAG) gegenüber dem Grafting einer einzelnen Arterie (single arterial grafting, SAG) sowohl bei Patienten mit auch bei solchen ohne Diabetes.
  • Bei Diabetes-Patienten mit MAG bestand ein größeres Risiko einer tiefen sternalen Wundinfektion (TSWI).

Warum das wichtig ist

  • Es besteht eine Datenkonflikt bezüglich der MAG- vs. SAG-Ergebnisse von Diabetes-Patienten.

Studiendesign

  • Post-hoc-Analyse der 10-Jahres-Ergebnisse von Diabetes-Patienten aus der „Arterial Revascularization Trial“.
  • 23,7 % von 3.020 Patienten hatten Diabetes. Davon wendeten 23,5 % Insulin an.
  • Insgesamt erhielten 56,0 % der Patienten ein MAG und 44,0 % ein SAG.
  • Finanzierung: Keine offengelegt.

Wesentliche Ergebnisse

  • Die 10-Jahres-Mortalität war bei Diabetes-Patienten mit SAG höher als bei solchen mit MAG (29,9 % vs. 21,5 %; aHR: 0,65 [95 %-KI: 0,48–0,89]) und höher als bei Patienten ohne Diabetes (21,0 % vs. 17,7 %; aHR: 0,87 [95 %-KI: 0,72–1,06]; pInteraktion = 0,12).
  • Das zusammengesetzte Ergebnis aus Tod, Myokardinfarkt und Schlaganfall war bei Diabetes-Patienten mit SAG höher als bei solchen mit MAG (35,4 % vs. 28,9 %; aHR: 0,80 [95 %-KI: 0,61–1,05]) und höher als bei Patienten ohne Diabetes (26,9 % vs. 21,9 %; aHR: 0,79 [95 %-KI: 0,67–0,94]; pInteraktion = 0,93).
  • Die Häufigkeit einer TSWI war mit SAG niedriger als mit MAG, sowohl bei Diabetes-Patienten (4,8 % vs. 7,9 %) als auch bei Patienten ohne Diabetes (2,1 % vs. 3,3 %), um am höchsten bei mit Insulin behandelten Patienten (SAG [6,3 %] vs. MAG [9,6 %]).

Einschränkungen

  • Post-hoc-Analyse, nicht randomisiert
  • Heterogenität bei Behandlungen
  • Begrenzte Aussagekraft von Subgruppenanalysen