Multiple Sklerose: Wie ist die Evidenz zu Ernährungsinterventionen?
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine Netzwerk-Metaanalyse findet limitierte Evidenz, die 3 Ernährungsinterventionen zur Verringerung von Fatigue und zur Verbesserung der Lebensqualität (QoL) bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS) unterstützt.
Warum das wichtig ist
- Die pharmakologische Therapie der MS zeigt nur begrenzten Nutzen und die Patienten suchen häufig eine Ernährungsberatung auf.
Studiendesign
- Systematische Überprüfung und Netzwerk-Metaanalyse von 11 randomisierten Studien mit 608 erwachsenen MS-Patienten, die 7 diätetische Interventionen mit der üblichen Ernährung als Kontrolle verglichen.
- Wichtigste Ergebnisse: standardisierte mittlere Differenz (SMD) bei den Messgrößen Fatigue und QoL.
- Finanzierung: Universität Iowa, andere Sponsoren
Wesentliche Ergebnisse
- 3 Ernährungsformen zeigten bei der Verringerung der Fatigue eine größere Wirksamkeit als die übliche Ernährung: die paläolithische Ernährung (SMD zwischen Gruppen: -1,27 Punkte), die mediterrane Ernährung (-0,89 Punkte) und die fettarme Ernährung (-0,90 Punkte).
- 2 Ernährungsformen zeigten bei der Verbesserung der körperlichen QoL eine größere Wirksamkeit als die übliche Ernährung: die paläolithische Ernährung (SMD zwischen Gruppen: 1,01 Punkte) und die mediterrane Ernährung (0,47 Punkte).
- 2 Ernährungsformen zeigten bei der Verbesserung der mentalen QoL eine größere Wirksamkeit als die übliche Ernährung: die paläolithische Ernährung (SMD zwischen Gruppen: 0,81 Punkte) und die mediterrane Ernährung (0,36 Punkte).
- Es gab keine Hinweise auf einen signifikanten Nutzen einer ketogenen, entzündungshemmenden, kalorienrestriktiven Ernährung und des Fastens.
- Gemäß des NutriGRADE-Scoringsystems war die Glaubwürdigkeit der Evidenz für die direkten Vergleiche sehr gering.
Einschränkungen
- Die meisten berücksichtigten Studien wiesen ein hohes oder moderates Risiko für Verzerrungen und kleine Stichprobengrößen auf.
- Die Definitionen der diätetischen Interventionen variierten.
- Die Anzahl der Studien, die in die Netzwerk-Meta-Analyse einbezogen werden konnten, war limitiert.
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