Mpox bleiben globaler Gesundheitsnotfall

  • Liz Scherer
  • Medizinische Nachrichten
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab diese Woche bekannt, dass sie den Mpox)Public Health Emergency of International Concern (PHEIC) aufrechterhalten wird, während sie gleichzeitig einen insgesamt anhaltenden Rückgang der Fälle weltweit zur Kenntnis nimmt. Die Ankündigung erfolgte während der vierten Sitzung des International Health Regulations (2005) Emergency Committee on the Multi-County Outbreak of Mpox am 15. Februar durch WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in seinen Eröffnungsanmerkungen.

Die beiden Erklärungen scheinen widersprüchlich: zum einen berichtete die europäische Region der WHO-Region Europa, dass zum Stand 3. Februar in den vorausgegangenen drei Monaten in 43 Ländern und Gebieten keine neuen Fälle festgestellt wurden und die europäischen Fallzahlen insgesamt weiter zurückgegangen sind. Fünfzehn Länder (Spanien, Frankreich, Vereinigtes Königreich, Deutschland, Italien, Portugal, Belgien, Schweden, Irland, Polen, Dänemark, Norwegen, Griechenland, Rumänien und Kroatien) melden weiterhin Fälle – auch wenn die Zahlen deutlich gesunken sind. Andererseits ist das Notfallkomitee weiterhin bezüglich einer Reihe von Faktoren besorgt, darunter die anhaltende Übertragung in Mittelamerika, das Fehlen ausreichender Daten zur Wirksamkeit der Impfstoffe auf Einzel- und Bevölkerungsebene, die potenzielle Verschiebung von Fällen in marginalisierte Populationen mit dem geringsten Zugang zu Prävention und Behandlungen sowie über eine möglicherweise unzureichende Erkennung und Bestätigung von Fällen.

Angesichts des in der nördlichen Hemisphäre bevorstehenden Frühlings und Sommers, die am meisten Anlass zur Sorge geben, unterstreicht der Bericht auch die Besorgnis über bevorstehende Massenveranstaltungen und damit zusammenhängende Ereignisse, die sehr wahrscheinlich die Nachhaltigkeit jeglicher Fortschritte, die in Bezug auf Verhaltensänderungen gemacht wurden, auf den Prüfstand stellen werden. Im klinischen Umfeld bleiben Früherkennung, Behandlung, Isolierung und Infektionskontrolle unerlässlich.

Inzwischen hat die WHO vorübergehende Empfehlungen zur Überwachung, Erkennung, Prävention und Versorgung sowie zur Forschung an die Mitgliedsstaaten herausgegeben. Diese Empfehlungen stimmen mit dem Monkeypox Strategic Preparedness, Readiness, and Response Plan (SPRP) überein und unterstützen diesen Plan mit dem fortgesetzten Ziel, den anhaltenden Ausbruch zu stoppen, die Übertragung von Mensch zu Mensch zu unterbrechen, einen gerechten Zugang zu Tests, Behandlungen und Impfungen zu gewährleisten und jegliches Potenzial für eine zoonotische Übertragung zu minimieren.