Morbiditätsreduzierender Nutzen einer neuraxialen Analgesie bei Wehen beobachtet

  • Guglielminotti J & al.
  • JAMA Netw Open

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Frauen, die bei der ersten vaginalen Entbindung eine neuroaxiale Analgesie (epidurale oder kombinierte spinal-epidurale Analgesie) erhielten, wiesen eine um 14 % geringere Wahrscheinlichkeit für schwere Komplikationen wie postpartale Blutungen auf.

Warum das wichtig ist

  • Ungewissheit darüber, ob der vor mehr als einem Jahrzehnt in Frankreich beobachtete Nutzen in der Zeit der modernen Geburtshilfe und Anästhesie weiterhin Bestand hat, auch in anderen Settings.

Wesentliche Ergebnisse

  • 47,4 % der Kohorte erhielten eine neuroaxiale Analgesie.
  • 1,3 % der entbundenen Frauen entwickelten eine schwere Morbidität (35,6 % aufgrund postpartaler Blutungen).
  • Schwere maternale Morbidität mit vs. ohne neuroaxiale Analgesie:
    • Vor der Gewichtung:
      • Inzidenz: 1,3 % vs. 1,4 %
      • Risikodifferenz: -0,12 % (95 %-KI: -0,17 % bis -0,07 %)
      • Nicht bereinigte OR: 0,91 (95 %-KI: 0,87–0,96)
    • Nach der Gewichtung:
      • Risikodifferenz: -0,21 % (95 %-KI: -0,30 % bis -0,12 %)
      • Bereinigte OR: 0,86 (95 %-KI: 0,82–0,90)
  • Der Nutzen war unabhängig von Rasse/Ethnizität und Geburtsrisiken ähnlich.
  • 21 % der beobachteten Risikoreduktion wurde durch ein verringertes postpartales Blutungsrisiko vermittelt.

Studiendesign

  • Populationsbasierte Querschnittsstudie in den USA mit 575.524 Frauen im Alter von 15–49 Jahren in New York mit erstmaliger vaginaler Entbindung im Zeitraum 2010–2017 (30,4 % mit hohem Risiko)
  • Hauptergebnis: Schwere maternale Morbidität (CDC-Definition: Kombination aus 16 maternalen Komplikationen [z. B. Herzinsuffizienz] und 5 Verfahren [z. B. Hysterektomie])
  • Finanzierung: Nicht offengelegt

Einschränkungen

  • Kausalität der Assoziation unbekannt
  • Detaillierte Informationen zur Art der neuroaxialen Analgesie nicht verfügbar
  • Verallgemeinerbarkeit ungewiss
  • Frauen, die später während der Entbindung einen Kaiserschnitt benötigten, wurden ausgeschlossen.
  • Morbidität nach der Entlassung wurde nicht erfasst.