Modifizierte Wespengift-Peptide erweisen sich als vielversprechender neuer antimikrobieller Wirkstoff
- Dr. med. Thomas Kron
- Medical News
Modifizierte antimikrobielle Peptide der südamerikanischen Wespe Polybia paulista haben ihr Potenzial als effektive neue antibakterielle Substanzen gezeigt.
In einer neuen Studie, publiziert in „Communications Biology“, konnte eine Version eines modifizierten Peptides den gramnegativen pathogenen Erreger Pseudomonas aeruginosa in Maus-Modellen eliminieren.
Nachdem sie systematisch Struktur und Funktion der modifizierten Peptide analysiert hatten, machten sich die Forscher eine an den physikalischen und chemischen Eigenschaften der Peptide ausgerichtete Design-Strategie zunutze, um spezifische funktionelle Hotspots in den toxischen Peptiden zu identifizieren und diese in einen nicht-toxischen antimikrobiellen Wirkstoff umzufunktionieren.
Mehrere der modifizierten Wespen-Peptide waren bei P. aeruginosa-Infektionen von Mäusen effektiv, ein Peptid konnte den Erreger - eine hohe Dosierung vorausgesetzt - sogar komplett eliminieren. „In vier Tagen kann dieser Wirkstoff die Infektion vollständig beseitigen; das war reichlich überraschend und aufregend, denn so etwas haben wir mit anderen antimikrobiellen Wirkstoffen oder Antibiotika nicht beobachtet, die wir in den Vergangenheit bei diesem Maus-Modell geprüft haben“, so Studienautor Cesar de la Fuente-Nunez.
Die Forscher entwickeln nun weitere Peptid-Varianten, die bereits in geringer Dosierung Infektionserreger eliminieren können. Sie gehen davon aus, dass die Prinzipien und Methoden ihrer Studie auch bei anderen natürlich vorkommenden antimikrobiellen Peptiden angewendet werden könnten.
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