Migräne: Was macht Triptan-Versagen aus?
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die European Headache Federation (EHF) hat Konsensdefinitionen für eine wirksame Akutbehandlung von Migräneanfällen und für das Versagen von Triptanen entwickelt.
Warum das wichtig ist
- Standardisierte Definitionen können bei der Entscheidungsfindung über Behandlungen und beim Design klinischer Studien helfen.
Studiendesign
- Ein Konsensgremium mit 16 Experten führte eine systematische Überprüfung von Studien zur Behandlung von Migräneanfällen durch und bewertete die Evidenz aus 251 relevanten Datensätzen.
- Hauptergebnis: Konsensdefinitionen für das Versagen von Triptanen (Nichtansprechen, Resistenz, Refraktärität)
- Finanzierung: EHF
Wesentliche Ergebnisse
- Das Gremium definierte zunächst das Wohlbefinden der Patienten im Rahmen der Akutbehandlung eines Migräneanfalls, wobei alle 3 Komponenten zutreffen müssen:
- Verbesserung der Kopfschmerzen von schwer oder mittelschwer zu leicht oder nicht vorhanden
- Erreichen minimaler oder nicht vorhandener migränebedingter Nicht-Schmerz-Symptome
- Fehlen medikamentenbezogener unerwünschter Ereignisse
- Das Panel definiert die Behandlung eines Anfalls als wirksam, wenn sie das Wohlbefinden des Patienten innerhalb von 2 Stunden und für ≥ 24 Stunden wiederherstellt.
- Bei Triptan-Anwendung definiert das Panel Patienten als Responder, wenn das Triptan mindestens 3 von 4 Migräneattacken wirksam behandelt; alle anderen Patienten sind Nonresponder.
- Das Panel bietet zusätzliche Definitionen:
- Patienten sind Triptan-resistent, wenn bei ihnen 2 Triptane versagt haben.
- Patienten sind Triptan-refraktär, wenn bei ihnen 3 oder mehr Triptane versagt haben, einschließlich ≥ 1 subkutanen Formulierung.
- Patienten sind Triptan-ungeeignet, wenn sie Kontraindikationen für die Anwendung von Triptanen aufweisen, wie in der Gebrauchsinformation angegeben.
Einschränkungen
- Das Gremium erzielte keinen Konsens hinsichtlich der Auswirkungen auf die Definitionen des Wiederauftretens der Schmerzen, die Anwendung von Notfallmedikamenten und die Patientenzufriedenheit.
- Es besteht Unklarheit über den Prozentsatz effektiv behandelter Anfälle, bevor ein Patient als Nonresponder definiert wird.
- Die Grenzwerte für die Definition von Resistenz und Refraktärität wurden willkürlich festgelegt, hauptsächlich auf der Grundlage klinischer Erfahrungen.
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