Migräne bei Frauen: Soja-Isoflavone vielversprechend

  • Babapour M & al.
  • Nutr J

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bei Frauen im reproduktiven Alter, die unter Migräne leiden, kam es nach 8 Wochen Einnahme von Soja-Isoflavonen vs. Placebo zu einer stärkeren Reduktion der Häufigkeit und Dauer der Kopfschmerzattacken und zu einer stärkeren Verbesserung der migränespezifischen Lebensqualität.

Warum das wichtig ist

  • Die herkömmliche Pharmakotherapie bei Migräne zeigt nur begrenzt Wirksamkeit und ist mit unerwünschten Wirkungen und hohen Kosten verbunden.

Wesentliche Ergebnisse

  • In der Intention-to-Treat-Analyse erzielten Soja-Isoflavone im Vergleich zu Placebo einen größeren Nutzen:
    • Reduktion der Migränehäufigkeit (-2,36 vs. -0,43 Attacken/Monat; p < 0,001)
    • Verkürzung der Migränedauer (-2,50 vs. -0,02 Stunden; p < 0,001)
    • Verringerung des Spiegels des Calcitonin-Gene-Related-Peptids (-12,18 vs. -8,62 ng/l; p = 0,002)
    • Verbesserung des Scores im Migräne-spezifischen Fragebogen zur Lebensqualität (16,76 vs. 2,52; p < 0,001)
  • Die Gruppen unterschieden sich bezüglich Folgendem nicht signifikant voneinander:
    • Reduktion des Schweregrads der Migräne (-0,93 vs. -0,31 Punkte auf 11-stufiger visueller Analogskala; p = 0,189)
    • Veränderungen beim Stress, bei Depressionen und Angstzuständen

Studiendesign

  • Iranische randomisierte kontrollierte Studie mit 88 Frauen im Alter von 18–50 Jahren (mittleres Alter: ~ 35 Jahre) mit Migräne ohne Aura, rekrutiert aus 2 neurologischen Kliniken
  • Randomisierung: doppelblinde Einnahme von Soja-Isoflavon-Tabletten (50 mg/Tag) oder entsprechende Placebo-Tabletten für 8 Wochen
  • Alle bereits angewendeten Migräne-Medikamente wurden unverändert weiter eingenommen.
  • Wichtigste Ergebnisse: Migränemerkmale und Spiegel des Calcitonin-Gene-Related-Peptids
  • Finanzierung: Vizekanzler für Forschung, Universität für medizinische Wissenschaften Isfahan

Einschränkungen

  • Mäßige Stichprobengröße
  • Die Ernährung wurde nur zu Beginn und am Ende der Studie bewertet.
  • Die Zytokin- und Serotoninwerte wurden nicht bewertet.
  • Unbekannte Verallgemeinerbarkeit