MIBC: zirkulierende Tumor-DNA kann die postoperative Behandlung steuern

  • Powles T & al.
  • Nature

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bei Patienten mit muskelinvasivem Blasenkarzinom (MIBC) ist das Vorhandensein von nachweisbarer zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA) nach der Operation mit einer signifikanten Verbesserung des Überlebens unter adjuvantem Atezolizumab im Vergleich zur Beobachtung verbunden.

Warum das wichtig ist

  • Bei den zuvor veröffentlichten Ergebnissen von ImVigor010 wurde in der Intention-to-Treat-Population keine signifikante Verbesserung unter Atezolizumab gesehen.
  • Die Ergebnisse unterstützen ctDNA als wichtigen Biomarker für die postoperative Versorgung.

Studiendesign

  • Phase 3-Studie ImVigor010: 581 Patienten mit Hochrisiko-MIBC wurden nach chirurgischer Resektion randomisiert einer Beobachtung oder einer adjuvanten Behandlung mit Atezolizumab zugewiesen.
  • 37% der Patienten wurden zu Studienbeginn positiv auf ctDNA getestet.
  • Finanzierung: F. Hoffmann-La Roche.

Wesentliche Ergebnisse

  • Bei Patienten, die positiv für ctDNA waren, war Atezolizumab im Vergleich zur Beobachtung mit einer signifikanten Verbesserung verbunden beim:
    • DFS (HR 0,58; 95% KI 0,43-0,79).
    • OS (HR 0,59; 95% KI 0,41-0,86).
  • Bei Patienten, die negativ für ctDNA waren, wurde kein Unterschied im DFS oder OS zwischen den beiden Behandlungsgruppen gesehen.
  • Die Rate der ctDNA-Clearance in Woche 6 war unter Atezolizumab höher (18%) als unter Beobachtung (4%; p=0,0204).
  • Das OS verbesserte sich signifikant mit Atezolizumab bei Patienten mit früher ctDNA-Clearance im Vergleich zu denen ohne frühe Clearance (HR 0,14; 95% KI 0,03-0,59).

Einschränkungen

  • Open-label.