Erkenntnis
- Bei Männern mit muskelinvasivem Blasenkrebs (MIBC) war eine neoadjuvante Chemotherapie (NACT) einer adjuvanten Chemotherapie (ACT) gegenüber mit einem überlegen krankheitsfreien Überleben (DFS), nicht aber Gesamtüberleben (OS) oder krebsspezifischen Überleben (CSS) assoziiert.
- Nach einer NACT wiesen Patienten mit pathologischem Komplettansprechen (pT0) gegenüber Patienten mit Resterkrankung (≥ pT1) eine höhere DFS- und OS-Rate auf.
Warum das wichtig ist
- Es liegt nur begrenzt Evidenz zum Vergleich von NACT und ACT vor.
Studiendesign
- Studie von 656 Patienten mit MIBC (>pT2) aus der RISC(Retrospective International Study of Cancers of the Urothelial Tract)-Datenbank, die sich zwischen 2005–2012 einer Zystektomie unterzogen hatten.
- 325 Patienten wurden mit einer ACT und 331 mit einer NACT behandelt.
- Finanzierung: Nicht offengelegt.
Wesentliche Ergebnisse
- In der NACT- vs. der ACT-Gruppe erhielten 74,9 % vs. 71,1 % der Patienten eine Cisplatin-basierte Chemotherapie.
- Das mediane DFS war bei Patienten mit einer NACT signifikant länger als bei Patienten mit einer ACT (34,6 vs. 24,9 Monate; HR: 0,78; p = 0,02).
- Kein Unterschied zwischen einer NACT und ACT wurde beobachtet im:
- CSS (115,2 vs. 92,8 Monate; HR: 1,06; p = 0,70) und im
- medianen OS (51,7 vs. 66,8 Monate; HR: 1,08; p = 0,57).
- In der NACT-Gruppe zeigten Patienten mit pT0- vs. ≥ pT1-Krankheit eine höhere
- 5-jährige DFS-Rate: 62 % vs. 21 % (p
- 5-jährige OS-Rate: 72 % vs. 31 % (p
Einschränkungen
- Retrospektives Design.
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