Methylnaltrexon ermöglicht bei Tumorpatienten schnelle Besserung opioidinduzierter Obstipation

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • In zwei Einzelstudien reduzierte Methylnaltrexon die opioidinduzierte Obstipation innerhalb von 4 Stunden nach der ersten Dosis und hielt die Response hinsichtlich der Darmsymptome mit wiederholter Dosierung bei Tumorpatienten aufrecht, ohne die zentrale Opioidrezeptor-vermittelte Analgesie zu beeinträchtigen.

Warum das wichtig ist

  • Diese schnelle Response kann in einer Notfallsituation sehr hilfreich sein und Klinikeinweisungen vermeiden.

Studiendesign

  • 2 multizentrische, doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Studien (Studie 302 und Studie 4000), die Patienten mit/ohne Tumorerkrankung und opioidinduzierter Obstipation einschlossen.
  • Finanzierung: Salix Pharmaceuticals.

Wesentliche Ergebnisse

  • Studie 302: 78 Tumorpatienten.
    • 51,4% der Patienten, die Methylnaltrexon erhielten, vs. 14,6%, die Placebo erhielten, zeigten innerhalb von 4 Stunden nach der ersten Dosis eine notfallfreie Laxation (p<0,05).
    • Die wiederholte Verabreichung von Methylnaltrexon hielt bei 51,4% der Patienten die Response hinsichtlich der Darmsymptome innerhalb von 4 Stunden aufrecht gegenüber 7,3% mit Placebo (p≤0,0001).
  • Studie 4000: 152 Tumorpatienten.
    • 69,6%, die Methylnaltrexon erhielten, gegenüber 15,1%, die ein Placebo erhielten, zeigten innerhalb von 4 Stunden nach der ersten Dosis eine notfallfreie Laxation (p<0,0001).
    • Die wiederholte Verabreichung von Methylnaltrexon hielt bei 59,5% der Patienten die Reponse hinsichtlich der Darmsymptome innerhalb von 4 Stunden aufrecht gegenüber 6,8% mit Placebo (p=0,0016).
  • Es wurden keine signifikanten Änderungen der Schmerz-Scores beobachtet.
  • Die häufigsten unerwünschten Ereignisse waren Bauchschmerzen, Blähungen und Übelkeit.