Metformin: toxische Effekte selten, aber potenziell tödlich, wenn nicht frühzeitig erkannt
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Metformin kann auch in therapeutischen Dosen eine signifikante Toxizität verursachen.
- Die metforminassoziierte Laktatazidose (MALA) ist die am häufigsten berichtete Toxizität.
- Eine frühzeitige aggressive unterstützende Therapiemaßnahme wie die Nierenersatztherapie (RRT) kann die Ergebnisse verbessern.
Warum das wichtig ist
- Metformin ist bei Typ 2 Diabetes der am häufigsten verschriebene Wirkstoff.
- Eine MALA ist selten, jedoch potenziell tödlich, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und aggressiv behandelt wird.
- Die meisten Daten stammen aus Fallberichten/-serien.
Studiendesign
- Eine Literaturrecherche ergab Daten von 242 Patienten aus 158 Fallberichten und 26 Fallserien.
- Finanzierung: Nicht offengelegt.
Hauptergebnisse
- Insgesamt entwickelten 76,4 % unter langfristig angewendeten therapeutischen Metformin-Dosen und 23,6 % nach einer akuten Überdosierung eine Toxizität.
- Die am häufigsten berichteten Symptome waren gastrointestinal (Erbrechen: 52,5 %; Bauchschmerzen: 40 %) und neurologisch (veränderter mentaler Status: 36 %; Bewusstseinsverlust: 11,6 %).
- Von 57 Patienten unter akuter Einnahme starben 19,3 %.
- Die Behandlungen umfassten intravenöses Natronbicarbonat (65,3 %), Aktivkohle (6,6 %) und Magenspülungen (5,8 %).
- Von 185 Patienten unter therapeutischen Metformin-Dosen (250-3000 mg/Tag) starben 20 %.
- Von diesen 185 Patienten hatten 38 eine chronische Nierenerkrankung und 73 hatten andere Grunderkrankungen oder nahmen Medikamente ein, die die Metformin-Toxizität herbeigeführt haben könnten.
- Eine RRT wurde bei 68,6 % angewendet, einschließlich einer intermittierenden Hämodialyse bei 34,3 % und einer kontinuierlichen RRT bei 24,8 %.
Einschränkungen
- Alles Fallberichte, keine Kontrollpatienten
- Hohes Verzerrungsrisiko
- Fehlende Daten
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