Metastasierter Brustkrebs: orales Paclitaxel plus Encequidar lindert Neuropathie

  • Rugo HS & al.
  • J Clin Oncol

  • Helga Gutz
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bei Patienten mit metastasiertem Brustkrebs reduziert orales Paclitaxel plus Encequidar (zur Erleichterung der Resorption) das Auftreten von Neuropathie und Alopezie und verstärkt das Ansprechen des Tumors im Vergleich zu intravenösem (i.v.) Paclitaxel.
  • Die Kombinationstherapie zeigt zudem ein günstigeres PFS und OS.

Warum das wichtig ist

  • Orales Paclitaxel plus Encequidar kann zu Hause eingenommen werden.
  • Neuropathie ist eine wichtige dosisbegrenzende Nebenwirkung von i.v. Paclitaxel.
  • Die Neuropathie kann anhaltend sein und die Lebensqualität beeinträchtigen.

Studiendesign

  • Offene, randomisierte, multizentrische Phase 3-Studie (n=402) zum Vergleich von oralem Paclitaxel+Enzquidar (oPac+E) mit alleinigem i.v. Paclitaxel (IVpac).
  • Dosierung: 
    • oPac+ E: 205 mg/m2 Paclitaxel plus 15 mg Encequidar-Methansulfonat-Monohydrat an 3 aufeinanderfolgenden Tagen pro Woche.
    • IVpac: 175 mg/m2 einmal alle 3 Wochen.
  • Primärer Endpunkt: bestätigtes radiologisches Ansprechen des Tumors anhand verblindeter unabhängiger zentraler Überprüfung.
  • Sekundäre Endpunkte: PFS und OS.
  • Finanzierung: Athenex, Inc.

Wesentliche Ergebnisse

  • Das bestätigte Tumoransprechen war unter oPac+E größer als unter IVpac (36% bzw. 23%; P=0,011).
  • Das mediane PFS und OS waren tendeziell länger für oPac+E als für IVpac: 8,4 Monate vs. 7,4 Monate (HR 0,768; P=0,046) bzw. 22,7 Monate vs. 16,5 Monate (HR 0,794; P=0,082).
  • Die Häufigkeit von unerwünschten Ereignissen Grad 3 oder 4 war in beiden Gruppen ähnlich (55% unter oPac+E und 53% unter IVpac).
  • oPac+E hatte im Vergleich zu IVpac eine geringere Inzidenz und einen geringeren Schweregrad von Neuropathie (2,3% bzw. 14,8% > Grad 2) sowie eine geringere Inzidenz von Alopezie jeglichen Grades (48,9% bzw. 62,2%).
  • oPac+E zeigte gegenüber IVpac eine höhere Inzidenz von:
    • Übelkeit jeglichen Grades (59,1% bzw. 25,2%).
    • Erbrechen jeglichen Grades (36,7% bzw. 11,1%).
    • Diarrhö jeglichen Grades (58,0% bzw. 20,7%).
    • Neutropenie Grad 4 (15% bzw. 9%).
    • Abbruch der Behandlung wegen Neutropenie (7% bzw. 1%).
  • Patienten mit erhöhten Leberenzymen, erhöhtem Serumbilirubin oder niedrigem Serumalbumin zu Studienbeginn hatten ein höheres Risiko für eine frühe hochgradige Neutropenie und infektiöse Komplikationen.
  • oPac+E zeigte im Vergleich zu IVpac eine höhere Inzidenz von behandlungsbedingten Todesfällen während der Studie (3% bzw. 0%).

Einschränkungen

  • Open-label Design.