Metaanalyse spricht für Gewichtskontrolle als Maßnahme zur Migräneprävention
- Martami F & al.
- Headache
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Sowohl ein BMI im Untergewicht- als auch im Adipositas-Bereich waren mit einem erhöhten Risiko für Migräne assoziiert, während bei anderen Arten primärer Kopfschmerzerkrankungen nur wenige Assoziationen beobachtet wurden.
Warum das wichtig ist
- Migräne verursacht eine erhebliche Morbidität und kann schwer zu behandeln sein.
Wesentliche Ergebnisse
- Migränerisiko bei normalem BMI als Vergleichsparameter, OR (95 % KI):
- BMI im Untergewicht-Bereich: 1,21 (1,09–1,34)
- BMI im Übergewicht-Bereich: 1,06 (1,00–1,12)
- BMI im Adipositas-Bereich: 1,28 (1,15–1,43)
- Zwischen BMI und Migräne lag eine nichtlineare Assoziation vor (pNichtlinearität < 0,0001); das Migränerisiko war im Vergleich zu einem BMI von 21,75 kg/m2 erhöht:
- um 7 %, 12 % und 18 % bei BMI-Werten von 18,5, 17 bzw. 15 kg/m2,
- um 15 %, 26 %, 38 % und 51 % bei BMI-Werten von 32,5, 35, 37,5 bzw. 40 kg/m2.
- Es wurden keine signifikanten Assoziationen mit chronischer oder episodischer Migräne einzeln betrachtet gesehen.
- Nur 2 Studien zeigten eine Erhöhung des Risikos für nicht-migräneartige Kopfschmerzen mit einem BMI im Übergewicht-Bereich (OR: 1,06; 95 %-KI: 1,02–1,11).
- Es wurden keine signifikanten Assoziationen für Spannungskopfschmerzen, chronische tägliche Kopfschmerzen und Kopfschmerzen insgesamt beobachtet.
Studiendesign
- Systematische Überprüfung und Dosis-Wirkungs-Metaanalyse von 41 Beobachtungsstudien mit 792.500 Teilnehmern, von denen 154.044 unter primären Kopfschmerzen litten.
- Hauptergebnis: Risiko nach BMI-Bereich
- Finanzierung: Nicht offengelegt
Einschränkungen
- Verzerrungen und restliche Störfaktoren
- Über die Hälfte der berücksichtigten Studien verließ sich auf Eigenangaben zum BMI.
- Es lagen nur begrenzte Daten für Nicht-Migräne-Kopfschmerz-Subtypen vor
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