Metaanalyse: Mobile Schlaganfall-Einheiten erhöhen die Chancen auf ausgezeichnetes funktionelles Ergebnis
- Turc G & al.
- JAMA Neurol
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Im Vergleich zur üblichen Versorgung zeigt der Einsatz mobiler Schlaganfall-Einheiten (spezialisierte Krankenwagen mit CT-Scanner, Point-of-Care-Labor, neurologischem Fachwissen) Wirksamkeit und Sicherheit bei der Verbesserung der Ergebnisse von Patienten mit Verdacht auf einen Schlaganfall außerhalb des Krankenhauses.
Warum das wichtig ist
- Der Zeitraum vor der stationären Behandlung stellt ein für die Intervention kritisches Zeitfenster dar.
Wesentliche Ergebnisse
- Im Vergleich zur üblichen Versorgung galt für mobile Schlaganfall-Einheiten:
- Sie erhöhten die Chancen für:
- Ausgezeichnetes Ergebnis (aOR: 1,64; p < 0,001)
- Geringerer Behinderungsgrad (bereinigtes gemeinsames OR: 1,39; p = 0,001)
- Gutes Ergebnis, Score auf der modifizierten Rankin-Skala (mRS) von 0–2 (unbereinigte OR: 1,25; p = 0,001)
- Verkürzte Zeit zwischen Auftreten des Schlaganfalls und intravenöser Thrombolyse (IVT) (mediane Verkürzung: 31 Minuten; p < 0,001)
- Sie erhöhten die Chancen für:
- IVT-Verabreichung (unbereinigte OR: 1,83; p < 0,001)
- IVT-Einleitung ≤ 60 Minuten nach Einsetzen der Symptome bei denjenigen, die diese Behandlung erhielten (unbereinigte OR: 7,71; p < 0,001)
- Sie erhöhten die Chancen für:
- Die Sicherheitsergebnisse zeigten für mobile Schlaganfall-Einheiten keinen signifikanten Anstieg bei:
- Gesamtmortalität nach 7 Tagen und nach 90 Tagen.
- Anteil mit symptomatischer intrakranieller Blutung nach IVT.
Studiendesign
- Systematische Auswertung und Metaanalyse von 14 Studien zum Vergleich mobiler Schlaganfall-Einheiten mit der üblichen Versorgung bei 12.222 Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall (plus Kontrollteilnehmer in manchen Studien)
- Hauptergebnis: Ausgezeichnetes Ergebnis, definiert durch einen mRS-Score von 0–1 nach 90 Tagen
- Finanzierung: Nicht offengelegt
Einschränkungen
- Studienfeld ist noch ziemlich neu.
- Die Daten zu funktionellen Ergebnissen basieren größtenteils auf 2 nicht-randomisierten Studien.
- Verallgemeinerbarkeit auf nicht-städtische Gebiete unbekannt.
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