Medizinklimaindex bei Ärzten im Minus

  • Presseagentur Gesundheit (pag)
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Hamburg (pag) – Ärzte in Deutschland schätzen ihre wirtschaftliche Lage tendenziell schlecht ein: Der in einer repräsentativen Umfrage ermittelte Medizinklimaindex (MKI) der Stiftung Gesundheit für Herbst 2019 liegt bei minus 0,5. Ausnahme: Die Psychologen stechen mit einer sehr positiven Einschätzung heraus.

Von allen befragten Ärzten sieht sich knapp ein Drittel in einer guten wirtschaftlichen Lage, gut die Hälfte ist zufrieden, 13,4 Prozent schätzen sie schlecht ein. Bei den Aussichten für die nächsten sechs Monate sind sie pessimistischer: Nur 9,1 Prozent erwarten eine Verbesserung, die große Mehrheit rechnet nicht mit Veränderungen, knapp ein Drittel fürchtet eine Verschlechterung. Bei den einzelnen Arztgruppen ergibt sich ein ähnliches Bild: Jeder dritte Hausarzt schätzt seine Situation als gut ein, über die Hälfte der Befragten ist zufrieden, 14,5 Prozent bewerten ihre Lage als schlecht. Zu einem ähnlichen Urteil kommen Fach- und Zahnärzte. Die psychologischen Psychotherapeuten stechen allerdings heraus. Über die Hälfte beschreibt ihre Situation als gut, 47 Prozent sind zufrieden, keiner sieht sie als schlecht an.Die Verfasser errechnen aus der Einschätzung zur wirtschaftlichen Lage den Medizinklimaindex. Aus dem jeweiligen Saldo der guten und schlechten Bewertung der aktuellen und der künftigen Situation ergibt sich der Wert minus 0,5. Im Vergleich zum Frühjahr (minus 1,0) hat sich das Klima in der Ärzteschaft leicht verbessert, bleibt aber seit Herbst 2017 (plus 7,4) im negativen Bereich. Im Vergleich mit dem Ifo-Geschäftsklimaindizes anderer Branchen finden sich die Mediziner im Mittelfeld. Handel (minus 3,7 Prozent) und Verarbeitendes Gewerbe (minus 6,4) bewerten ihre Lage schlechter, Dienstleistungssektor (plus 16,6) und Baugewerbe (plus 22,2) deutlich besser.

Die komplette Studie finden Sie hier.