Erkenntnis
- Der Einsatz von Protonenpumpenhemmern (PPI) zeigt eine Dosis-Wirkung-Beziehung für ein Nierensteinrisiko.
- Der Einsatz von Histamin-2-Rezeptorantagonisten (H2RA) ist ebenfalls mit einem höheren Risiko für Nierensteine verknüpft, was auf einen säureunterdrückenden Mechanismus hindeutet.
Warum das wichtig ist
- Verringerte Magensäure wurde mit einer beeinträchtigten Absorption von Kalzium, Eisen und Magnesium in Verbindung gebracht.
- Der Einsatz von PPI wurde mit einer geringeren Kalzium- und Magnesiumausscheidung im Urin in Verbindung gebracht.
- Die Auswirkung auf Kalzium sollte hypothetisch vor Kalziumoxalatsteinen schützen, während eine geringere Magnesiumausscheidung das Risiko erhöhen könnte.
Wesentliche Ergebnisse
- Nierensteinrisiko (adjustierte HR; 95 %-KI) bei:
- PPI-Anwendern verglichen mit -Nichtanwendern: 1,46 (95 %-KI: 1,38–1,55).
- Mittels Propensity-Matching erstellte Kohorte: 1,28 (1,21–1,36).
- Das Risiko (adjustierte HR; 95 %-KI) zeigte ein Dosis-Ansprechen:
- Im Verlauf von 3 Monaten: 1,11 (1,09–1,14) für alle 30 Tage mit täglicher Dosis.
- Im Verlauf von 12 Monaten: 1,04 (95 %-KI: 1,02–1,06) für alle 90 Tage mit täglicher Dosis.
- Die Empfindlichkeitsanalysen ergaben ähnliche Ergebnisse.
- Risiko bei H2RA-Anwendern verglichen mit Nichtanwendern: 1,47 (1,31–1,64).
Studiendesign
- Kohortenanalyse von Daten der Kohortenstudie zu weiblichen Veteranen aus den Jahren 1999–2017 (n = 465.891, beide Geschlechter).
- Endpunkt: Inzidenz von Nephrolithiasis.
- Finanzierung: Nicht offengelegt.
Einschränkungen
- Die Autoren stützten sich auf Verschreibungsdaten; die Therapietreue der Patienten war unbekannt.
- Retrospektiv; potenzielle verbleibende Störfaktoren.
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