Erkenntnis
- Eine lokoregionäre Therapie (LRT) des Primärtumors mit einer Radiotherapie (RT) und/oder einem operativen Eingriff kann bei Frauen, die mit einem Brustkrebs mit Metastasen (mBCa) als Erstdiagnose vorstellig werden, im Vergleich zu keiner LRT das Gesamtüberleben (OS) um 35 % verlängern.
- Die meisten Tumortypen mit Ausnahme von dreifach-negativem Brustkrebs (TNBC) sprechen auf diese Behandlung an.
Warum das wichtig ist
- 3 %–8 % der Brustkrebsfälle werden mit Stadium IV (mBCa) vorstellig.
- Eine LRT war bislang umstritten, da sie nicht auf die Metastasen abzielt.
- Die Ergebnisse aus dieser Kohorte rechtfertigen eine randomisierte, kontrollierte Studie.
Studiendesign
- Retrospektive Kohorte (n = 4.276) von Frauen mit Stadium IV bei Erstdiagnose aus der französischen ESME-mBC-Datenbank.
- 40 % der Patientinnen erhielten eine LRT (RT und/oder Mastektomie oder brusterhaltende Operation); 60 % erhielten keine LRT.
- 83,6 % der LRT-Gruppe erhielten zudem eine Chemotherapie, gezielte Therapie oder Immuntherapie für die Metastasen (69,4 % in der Gruppe ohne LRT).
- Finanzierung: R&D UNICANCER.
Wesentliche Ergebnisse
- Mediane Nachbeobachtung: 45,3 Monate.
- Eine LRT (vs. keine LRT) war laut einer multivariaten Zeitpunktanalyse mit einem 35 % längeren 1-jährigen OS (HR: 0,65; p
- Ein längeres 1-jähriges OS wurde mit einem HR(Hormonrezeptor)-positiven/HER2(humaner epidermaler Wachstumsfaktorrezeptor 2)-negativen Subtyp (p
- Ein längeres OS wurde von Patientinnen mit viszeralen Metastasen erreicht (p
Einschränkungen
- Retrospektive Beobachtungsstudie.
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