Malaria: CDC meldet fünf Ansteckungsfälle in den USA

  • Andrea Hertlein
  • Medizinische Nachrichten
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Kernbotschaften

In den USA sind erstmals seit 20 Jahren mehrere Fälle von lokal übertragener Malaria bekannt geworden, wie die US-Gesundheitsbehörde CDC am Montag mitgeteilt hat. Demnach wurden vier mit dem Malaria-Erreger infizierte Personen in Florida und eine Person in Texas registriert. Das Risiko, sich in den USA mit Malaria anzustecken sei jedoch nach wie vor "äußerst gering".

Vier Fälle in Florida, ein Fall in Texas 

Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Fälle in den beiden Bundesstaaten miteinander in Zusammenhang stehen, heißt es in der Mitteilung der CDC. In Florida wurden alle vier Fälle in unmittelbarer geografischer Nähe identifiziert. Die aktive Überwachung auf weitere Fälle sei laut CDC im Gange. Außerdem wurden nach  eigenen Angaben in dem betroffenen Gebiet Maßnahmen zur Mückenüberwachung und -bekämpfung ergriffen. Aus Texas ist dagegen bislang nur ein Fall bekannt. 

Alle Patienten „sind behandelt worden und befinden sich auf dem Weg der Besserung“, berichtete die CDC. Die lokalen Behörden warnten indes vor stehendem Wasser, in dem sich die Mücken vermehren können, und empfahlen langärmelige Hemden und Hosen zu tragen.

Klimaerwärmung ermöglicht ganzjähriges Überleben der Anopheles-Mücke

Lokal erworbene, durch Mücken übertragene Malaria ist in den Vereinigten Staaten seit 2003 nicht mehr aufgetreten. Damals wurden acht Malaria-Infizierte in Palm Beach County, dokumentiert. Die Anopheles-Mücke kommt in bestimmten Regionen der USA vor und kann Malaria übertragen, wenn sie eine infizierte Person sticht. Das Risiko sei in Gebieten höher, in denen die Anopheles-Mücke aufgrund der lokalen klimatischen Bedingungen fast das ganze Jahr überleben kann und in denen sich Reisende aus Malaria-endemischen Gebieten aufhalten, warnt die US-Behörde. 

Trotz dieser neuen Fälle ist laut CDC das Risiko, sich in den USA mit Malaria anzustecken nach wie vor "äußerst gering" und die meisten Fälle träten bei Reisen außerhalb des Landes auf. 95 Prozent der Malariainfektionen werden in Afrika nachgewiesen. Durch die rege Reisetätigkeit im Sommer, könnten jedoch mehr Menschen die Krankheit in die USA einschleppen, warnt die CDC und empfiehlt daher die Verwendung von Mückenspray auf Reisen und zu Hause, insbesondere in den wärmeren Sommermonaten.Locally Acquired Malaria Cases Identified in the United States