Magenkarzinom: Überleben bei neu eingestuften im Vergleich zu initial HER2-positiven Patienten, die mit Trastuzumab behandelt wurden

Erkenntnis

Ursprünglich negativ eingestufte Patienten mit humanem epidermalem Wachstumsfaktorrezeptor 2 (HER2)-positivem Magenkarzinom (GC) hatten schlechtere Ergebnisse mit einer Erstlinien-Chemotherapie auf Trastuzumab-Basis als initial HER2-positive Patienten.

Warum das wichtig ist

Diese Studie unterstreicht die Bedeutung der HER2-Heterogenität, selbst bei denjenigen, die ein vollständiges und starkes Färbemuster aufweisen (immunhistochemischer [IHC] Score von 3+).

Studiendesign

Retrospektive Analyse der Daten von 153 HER2-positiven fortgeschrittenen GC-Patienten, die eine Trastuzumab-basierte Chemotherapie in der Erstlinie erhielten.
Finanzierung: keine.

Wesentliche Ergebnisse

82,4% der Patienten hatten ein initial HER2-positives GC, und 17,6% ein neu eingestuftes HER2-positives GC.
Bei den initial HER2-positiven Patienten hatte die Mehrheit (83,3 %) einen IHC-Score von 3+.
Bei den neu eingestuften HER2-positiven Patienten war die Häufigkeit von IHC 2+/in situ Hybridisierungs-positiven (ISH+; 37,0%) Tumoren höher.
Bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 47,6 Monaten betrugen das mediane PFS und OS für die Gesamtkohorte 7,2 bzw. 15,0 Monate.
Im Vergleich zu Patienten mit IHC 3+ war das PFS bei IHC 2+/ISH+ signifikant kürzer (5,7 vs. 8,4 Monate; p=0,034).
Das OS war bei Patienten mit IHC 2+/ISH+ kürzer als bei Patienten mit IHC 3+ (11,3 vs. 16,7 Monate; p=0,02).
Im Vergleich zu den initial HER2-positiven Patienten hatten die neu eingestuften HER2-positiven Patienten ein schlechteres PFS (5,4 vs. 7,8 Monate; p=0,017) und OS (10,4 vs. 16,3 Monate; p=0,036).

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