Lymphknotenpositives Prostatakarzinom: adjuvante Strahlentherapie verringert Mortalität
- Tilki D & al.
- J Clin Oncol
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Männern mit lymphknotenpositivem Prostatakarzinom ist eine adjuvante gegenüber einer frühen Salvage-Strahlentherapie mit einem geringeren Risiko für die Gesamtmortalität (ACM) verbunden, wobei die Risikoreduktion mit jedem zusätzlichen positiven Beckenlymphknoten um 8% zunimmt.
Warum das wichtig ist
- Es gibt nur wenige Daten zum optimalen Zeitpunkt der Strahlentherapie nach der Operation bei lymphknotenpositiven Patienten.
- Männern mit ≥4 positiven Lymphknoten sollte eine adjuvante Strahlentherapie angeboten werden.
Studiendesign
- Studie zu 17.913 Patienten mit Prostatakarzinom im Stadium pT2-4N1M0, die konsekutiv eine radikale Prostatektomie und pelvine Lymphknotenuntersuchung erhielten.
- Finanzierung: keine offengelegt.
Wesentliche Ergebnisse
- Das mittlere Follow-up betrug 7,02 Jahre.
- 4,75% der Patienten erhielten innerhalb von 6 Monaten eine adjuvante Strahlentherapie; 16,97% unterzogen sich einer frühen Salvage-Strahlentherapie.
- Die adjuvante war gegenüber der frühen Salvage-Strahlentherapie mit einem signifikant niedrigeren Risiko für ACM pro Einheit der Zunahme positiver Beckenlymphknoten verbunden (aHR 0,92; p=0,03).
- Die bereinigten 7-Jahres-ACM-Schätzungen waren bei Männern mit ≥4 positiven Lymphknoten für adjuvante Strahlentherapie signifikant niedriger als für frühe Salvage-Strahlentherapie (7,74% vs. 23,36%; Differenz 15,62%; 95% KI 5,90%-25,35%).
- Zwischen adjuvanter und Salvage-Strahlentherapie wurde hinsichtlich der bereinigten 7-Jahres-ACM-Schätzungen bei Patienten mit 1-3 positiven Lymphknoten kein Unterschied festgestellt (Unterschied 0,38%; 95% KI -7,02% bis 7,79%).
Einschränkungen
- Retrospektiv.
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