Lungenkrebs: Probenentnahme aus mediastinalen Lymphknoten zu selten genutzt
- Ost DE & al.
- Chest
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Nur bei 25,4 % der Lungenkrebspatienten mit Verdacht auf Lymphknotenbefall wurde im Rahmen der Erstuntersuchung, wie von den Leitlinien empfohlen, eine Probe aus den mediastinalen Lymphknoten entnommen, und bei 43 % wurde überhaupt keine Probenentnahme durchgeführt.
Warum das wichtig ist
- Die Leitlinien-inkonsistenten Gruppen waren mit mehr Tests und mehr Komplikationen assoziiert.
Studiendesign
- 15.914 Lungenkrebspatienten aus dem Texas Cancer Registry und dem „Surveillance, Epidemiology, and End Results“-Programm mit regionaler Ausbreitung auf die hilären oder mediastinalen Lymphknoten und ohne Fernmetastasen zwischen 2004–2013.
- Finanzierung: Center for Comparative Effectiveness Research on Cancer in Texas und andere Sponsoren.
Wesentliche Ergebnisse
- Bei 57 % der Patienten wurde zu irgendeinem Zeitpunkt eine Probenentnahme aus den mediastinalen Lymphknoten vorgenommen, jedoch wurde nur bei 25,4 % wie empfohlen eingangs eine Probenentnahme durchgeführt.
- Die Leitlinien-konsistente Versorgung stieg während des Studienzeitraums von 22,6 % auf 33,6 % (p < 0,001).
- Patienten mit Leitlinien-konsistenter Versorgung wiesen weniger diagnostische Tests auf (1 Test vs. 2 Tests; p < 0,001).
- Die Leitlinien-konsistente Versorgung war mit einem niedrigeren Komplikationsrisiko assoziiert (OR: 0,37; p < 0,001).
- Nach einem Propensity-Matching war die Leitlinien-konsistente Versorgung mit weniger Komplikationen assoziiert als die Leitlinien-inkonsistente Versorgung, darunter weniger Thorakotomien (38 % vs. 71 %; p < 0,001), CT-geführte Biopsien (10 % vs. 75 %; p < 0,001) und Pleuradrainagen (5,1 % vs. 22 %; p < 0,001), jedoch mehr transbronchiale Nadelaspirationen (59 % vs. 12 %; p < 0,001).
Einschränkungen
- Die Ergebnisse sind nicht auf jüngere Patienten übertragbar.
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