Lungenkrebs: Pembrolizumab vermutlich nicht die optimale Erstlinien-Therapie für Niemals-Raucher

  • Popat S & al.
  • JAMA Netw Open

  • Helga Gutz
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Eine große retrospektive Kohortenstudie ergab, dass Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC), die jemals geraucht hatten und eine Erstlinien-Therapie mit Pembrolizumab erhielten, ein um 31% längeres Gesamtüberleben (OS) aufwiesen als jene, die niemals geraucht hatten.

Warum das wichtig ist

  • Zur Behandlung des fortgeschrittenen NSCLC ist Pembrolizumab in der Erstlinie möglicherweise nicht die beste Therapieoption für Niemals-Raucher.
  • Das genomische Tumorprofiling muss bei Niemals-Rauchern Priorität erhalten.

Studiendesign

  • Retrospektive Kohortenstudie unter realen Praxisbedingungen bei 1166 Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC, die an 280 Krebskliniken in den USA behandelt wurden.
  • Nach Bereinigung um potenzielle Störfaktoren (Alter, Geschlecht, Leistungsstatus, Krebsstadium, Histologie und Programmed Cell Death-Ligand 1-Positivität) wurden Niemals-Raucher (n=91), die Erstlinien-Pembrolizumab erhielten, mit Jemals-Rauchern (aktuelle oder ehemalige Raucher; n=1075) verglichen.
  • Patienten, die positiv auf Treibermutationen in ALK- oder EGFR-Genen getestet wurden, waren ausgeschlossen.
  • Finanzierung: nicht offengelegt.

Wesentliche Ergebnisse

  • Nach der Anpassung für Kovariaten hatten Jemals-Raucher, die bei fortgeschrittenem NSCLC Erstlinien-Pembrolizumab erhielten, ein um 31% längeres OS als Niemals-Raucher (medianes OS 12,8 bzw. 6,5 Monate; HR 0,69; 95% KI 0,50-0,95).

Einschränkungen

  • Retrospektives Beobachtungsdesign.
  • Kleine Fallzahl von Niemals-Rauchern.